4. Mai 2025
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Bikepacking Reisen – Fusion aus Reise und Radtour?

(ra). Bikepacking Reisen wird immer populärer. Auch die Anzahl der Begeisterten steigt immer mehr und mehr. Dabei gibt es noch viele Menschen die allein mit der Begrifflichkeit gar nichts anfangen können. Nachstehend ein paar rudimentäre Informationen als Themeneinstieg.

Eine Definition

Schlechthin und zuerst einmal sucht der Bikepacker nach unbefestigtem Gelände, unbekannten Routen und der Offroadvariante anstatt nach glatt asphaltierten sowie bequemen Fahrradwegen. Gerade dann wenn es um enge und verschlungene Pfade geht, welche man dann doch eher mit einem Mountainbike befahren sollte, wird zunehmend klar, dass man die althergebrachten und bekannten Materialien wie beispielsweise ausladenden Seitentaschen nicht benutzen möchte. Das Rad wird dadurch eher träge, schwer und unpraktisch werden – Man büßt Agilität ein. Ob man nun  also zum ersten Mal eine Mehrtagestour ausprobiert oder der Sache bereits semiprofessionell gegenübertritt taugt – hier eine kleine Einführung.

Für Mehrtagestour gerüstet – Foto: Pixabay
  1. Das beste Fahrrad zum Beginn

Eine kurze und unmissverständliche Aussage zum prädestinierten Fahrrad: Das wohl perfekte Einstiegsmodell ist an dieser Stelle das welches bereits vorhanden ist. Gehen wir mal davon aus das wir nicht vom 60er Jahre Damenrad mit 3-Gangschaltung sprechen. Reden wir also folglich von einem Mountainbike mit welchem man bereits die ein oder anderen Trail und Geländestrecken fährt? Prima, alles klar, dann kann es ja direkt losgehen. Man besitzt ein Trekkingbike und ist sich seiner eigenen Geländetauglichkeit nicht 100%ig sicher? Gar kein Thema, einfach mal ein paar Waldwege, Forststraßen und Schotterwege austesten – Davon gibt es reichlich.

  • Das nötige Equipment

Natürlich kann man für qualitativ hochwertiges und Gewichtsreduziertes Material schnell ein vermögen investieren. Viel kostengünstiger ist es dagegen überflüssiges Equipment einfach kurz und knapp wegzureduzieren und besser zuhause zu lassen. Das spart nicht nur Gewicht sondern auch noch Geld. Einen kapitalen Anteil beim Gewicht macht erfahrungsgemäß das Zelt aus. Dieses kann man sich komplett sparen wenn man seine Route dementsprechend gut plant und beispielsweise auf Wetterschutzhütten zurückgreift oder den Wetterbericht genau studiert hat und einer Nacht unterm Sternenhimmel nicht unstimmig gegenübergestellt ist. Hier sollte man allerdings darauf achten das Campieren im Schlafsack dem verbotenen Wildzelten gleichgesetzt wird und geahndet werden kann. Dies kann bei der Schutzhüttenvariante nicht geschehen das es legal und erlaubt ist. Je nach Länge und Umfang der geplanten Tour sollte man natürlich ausreichend Verpflegung und eventuell benötigtes Werkzeug mitführen.

Es gibt nicht immer Sonnenschein. Auch für einen Schauer sollte vorgesorgt sein – Foto: Pixabay
  • Das Packen für die Tour

Da man als detaillierter und aufmerksamer Leser seine Luggageliste an dieser Stelle drastisch verkürzt haben sollte, fällt es gar nicht mehr so schwer die wenigen übrig gebliebenen Sachen gut zu verstauen. Definitiv benötigt man keine sperrigen Satteltaschen wie sie vielleicht noch vom Postboten bekannt sein dürften. Profiequipment im Bereich Bikepacking ist sicherlich sehr sinnvoll und auch „nice“, dennoch langt gerade zum Beginn auch erstmal ein ordinärer Rucksack komplett aus. Alles was dort nicht hineinpasst, lässt sich mit Gurten bestimmt am Lenker festzurren.

  • Die erste Route

Kommen wir zum wohl wichtigsten Teil der ersten Tour. Die gewählte Route. Mitunter entscheidet diese nämlich über weiterführen des neuen Hobbies oder Resignation und Verdrängen. Also am besten erstmal tief stapeln und idealerweise und um alle Komponenten mit einzubeziehen: Eine Zwei-Tages-Tour mit einer Übernachtung. Zum einen wirkt sich auch die Kürze der Dauer positiv auf die vorangegangene Gewichtsproblematik aus, da man bei kürzere Dauer weniger Gepäck benötigen wird, zum anderen ist der Heimweg bei eindeutigem Missfallen ebenfalls rascher absolviert. Ratsam ist sicher das Mitführen eines am Lenker  befestigten Navigationsgeräts da es nerviges Anhalten, Karteauspacken und Orientieren verhindert. Man bleibt also mehr im Flow und entwickelt mehr Dynamik als auch Freude an der Sache.

Für eine Zweitagestour dürfte diese Ausrüstung nicht ausreichen – Foto: Pixabay

Fazit

Der Start ins Bikepacking ist also definitiv nicht ansatzweise so aufwendig als auch teuer wie man es sich erst einmal vorstellen könnte. Wenn man also die ersten und hoffentlich positiven Erfahrungen sammeln konnte und merkt, dass das Thema nicht nur Reizsam ist sondern auch langfristig fasziniert, kann man immer noch viel Geld in das neue Hobbie stecken.