13. Mai 2025
Niederbayern

Bauernverband: „Lebensmittelversorgung wird gewährleistet“

(ra) In Bayern wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Umfassende Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionsausbreitung wurden beschlossen und werden ständig aktualisiert. Viele Menschen sind wegen der Corona–Pandemie erheblich verunsichert. Vor diesem Hintergrund betonte am Donnerstag der Bayerische Bauernverband, dass die Versorgung unserer Bevölkerung mit Lebensmitteln auch in diesen Krisenzeiten gewährleistet ist.

„Insbesondere unsere bayerischen Produkte werden aufgrund der kurzen Wege zur Verfügung stehen“, sagte Gerhard Stadler, Präsident des Bayerischen Bauernverbandes in Niederbayern. Bei Rind- und Schweinefleisch, Milch, Butter und Käse, Getreide, Kartoffeln und Zucker werden in Bayern ausreichende Mengen produziert.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang allerdings, dass trotz Corona die Frühjahrsaussaaten und Pflegearbeiten zeitgerecht durchgeführt werden können und die Versorgung der Tiere gewährleistet bleibt, auch wenn Arbeitskräfte durch Krankheit ausfallen oder Betriebe von Quarantänemaßnahmen betroffen sind. Mit dem Einsatz von Dorf- und Betriebshelfer/innen kann in besonderen Härtefällen weitergeholfen werden. Aber diese stehen nur in begrenztem Umfang zur Verfügung. Oft wird auch eine Aushilfe über Familienmitglieder, Nachbarn und Freunde erforderlich sein.

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Vor allem in den Hopfen-, Obst- und Gemüseanbaubetrieben besteht große Verunsicherung, da diese jetzt auf Saisonarbeiter angewiesen sind, damit die Bestellungs- und Pflegearbeiten und die ersten Erntearbeiten durchgeführt werden können. „Bleiben diese Helfer heuer aus, drohen erhebliche Ernteausfälle“, so Stadler. „Wichtig ist jetzt deshalb, dass die Saisonarbeiter – trotz Grenzschließungen – einreisen können.“ Auch heimische Arbeitskräfte sind willkommen und sollten ohne große bürokratische Hindernisse eingesetzt werden können.

Das Gesetzgebungsverfahren über zusätzliche Auflagen bei der Düngung kann bei der aktuellen Krisenlage aus Sicht des Bayerischen Bauernverbandes nicht in dem vorgesehenen Zeitrahmen ordnungsgemäß durchgeführt werden. „Wir erwarten hier eine zeitliche Verschiebung des Verfahrens und einen fairen Umgang mit den Anliegen der Landwirtschaft“, sagt Stadler.

Wichtig ist jetzt, dass die Ausbreitung der Krankheit möglichst schnell eingedämmt wird. Alle sind hier gefordert, die gesundheitlichen Vorsorgemaßnahmen einzuhalten und unnötige Kontakte zu vermeiden. Auch der Bayerische Bauernverband reagiert mit zusätzlichen Präventionsmaßnahmen und Veränderungen im Arbeitsalltag. „Die BBV Geschäftsstellen stehen den Mitgliedern weiterhin zur Verfügung. Der Dienstbetrieb wird aufrechterhalten. Wir bitten darum, Fragen und Anliegen vorrangig telefonisch mit den Fachleuten der Geschäftsstellen zu klären“, bittet Stadler angesichts der aktuellen Situation.