Bahnüberführung Landshuter Straße ab Februar für fast zwei Jahre gesperrt
(jh) Im Februar soll es endlich los gehen: Der Abriss und die Neuerrichtung der Bahnüberführung beim Jahnplatz in Straubing. Bei der Bürgerversammlung am Montagabend im Historischen Rathaussaal erläuterte Oberbürgermeister Markus Pannermayr den Stand der aktuellen und zukünftigen baulichen Maßnahmen im Bahnhofsumfeld. Schwerpunkte dabei sind die Bahnüberführung, die mit 7,5 Millionen veranschlagt ist, und der barrierefreie Umbau des Bahnhofs, der voraussichtlich 17,3 Millionen Euro verschlingen wird.

Nachdem in den vergangenen Monaten bzw. Jahren das Terrain rund um den Bahnhofsbereich neu gestaltet wurde (z. B. Kolbstraße, Bahnhofstraße und Renaturierung Allachbach) stehen in Kürze zwei Großprojekte an, die für Verkehrsteilnehmer und Bahnreisende nicht selten ohne stärkere Einschränkungen und Behinderungen bedeuten werden: Die Bahnüberführung an der Landshuter Straße und der Umbau des Bahnhofs.

Dass die Bahnüberführung in die Jahre gekommen ist, dass sieht man dem Jahrhunderte alten Bauwerk beim Passieren deutlich an. Die aktuell maximale Durchfahrtshöhe von 3,80 Meter und die Überflutungen bei Starkregen hat in der Vergangenheit häufig dazu geführt, dass eine Durchfahrt nicht möglich war. Mit dem Abriss und der Neuerrichtung der Überführung soll dem ein Ende bereitet werden.
So soll die Höhe auf 4,50 Meter vergrößert werden. Die lichte Weite soll zukünftig 12,90 Meter betragen (Fahrbahn: 6,50 Meter, Radwege: 2 x 1,70 Meter und Gehwege: 2 x 1,50 Meter). Auf Grund der fünf Gleise, die über die Landshuter Straße führen, wird sich eine Durchfahrt von 24 bis 27 Meter ergeben. Neben einer Pumpstation, die der Straßenentwässerung dienen und zukünftige Überschwemmungen verhindern soll, ist auch vorgesehen. auf der westlichen Seite (AOK) einen Fußgängerzugang zum Bahnhof zu schaffen.

Mit den Baumaßnahmen an den der Bahnlinie parallel führenden Straßen (Zufahrt zur Firma Primbs) wird derzeit bzw. in Kürze (Längsweg) gearbeitet. Richtig losgehen wird es am Februar. Ab dann wird bis Dezember 2018 die Überführung für den Verkehr – auch für Radfahrer und Fußgänger – nicht mehr passierbar sein. Ähnlich wie bei der Überführung an der Äußeren Passauer Straße soll bis Ende 2017 das Ersatzbauwerk und die Grundwasserwanne errichtet sein. Wengleich der Straßenbau erst zwischen März und Dezember stattfinden wird, sollen nach den jetzigen Planungen Radfahrer und Fußgänger zwischen Januar und März einen provisorischen Geh- und Radweg nutzen können.

„Die Sperrung wird nicht ganz unproblematisch sein“, räumte Pannermayr ein. Umleitungen über die Äußere Passauer Straße und die Gabelsberger Straße werden nicht immer den Verkehrsfluß aufrecht halten können. Unter Umständen werden auch großräumigere Umleitungen über die B8, Ittlinger Straße und Südring eine wichtige Rolle spielen. Auch der ÖPNV ist von dieser Sperrung betroffen. Deshalb werden mehrere Buslinien während der Bauphase anders geführt.
Die Kosten für den Neubau der Eisenbahnüberführung sowie für die Straßenbaumaßnahmen Landshuter Straße, Jahnplatz, Längsweg und Zufahrt Firma Primbs werden voraussichtlich ingesamt 7,5 Millionen Euro betragen. Der Anteil der Stadt liegt bei 4,425 Millionen (59 Prozent). Da gehen noch Zuschüsse und die Unterhaltsablöse DB weg, so dass der Eigenteil der Stadt bei 1,575 Millionen Euro ausmachen wird. Für die 41 Prozent muss die Bahn AG aufkommen, die auch Bauherr der Maßnahme ist.