Auch Welt- und Europameister kommen aus dem Landkreis Straubing-Bogen
(ra) Knapp 100 Sportler*innen aus dem Landkreis Straubing-Bogen wurden am Freitag bei der alljährlichen Sportlerehrung für ihre Leistungen im Jahr 2024 geehrt. Dazu wurden auch 21 langjährige Schiedsrichter und ehrenamtliche Funktionäre im Saal des Gasthauses Bayerwald in Sankt Englmar ausgezeichnet. Unter den erfolgreichen Landkreis-Athleten befanden sich auch Europameister und Weltmeister.

So wurden die Stockschützen Christoph Ecker aus Bogen und Max Schedlbauer aus Konzell Europameister und Sabrina Rager aus Niederwinkling holte sich den Weltmeistertitel im Einzel und in der Mannschaft in der Kategorie Vorderlader Steinschloßflinte. „Europameisterin war ich bisher noch nicht. Das wäre mein nächstes Ziel“, meinte sie im Gespräch mit Moderator Tobias Welck schmunzelnd. Gar viermalige Weltmeisterin 2024 darf sich Eisschwimmerin Christina Gockeln aus Mallersdorf-Pfaffenberg nennen, die diesen einmaligen Triumph im estnischen Tallinn feiern durfte. Gerechnet hatte sie damit eigentlich gar nicht, „denn mit 0,8 Grad war das Wasser dort selbst für unsere Verhältnisse sehr kalt. Wir sind drei Grad gewöhnt und das macht schon einen Unterschied.“ Zu Wort kamen zahlreiche Sportler*innen sowie Schiedsrichter und Funktionäre, denn alle wurden einzeln auf der Bühne vorgestellt und teils zu kleinen Interviews gebeten.
Voraussetzung für eine Ehrung bei der Sportlerehrung des Landkreises ist der Wohnsitz im Landkreis oder die Zugehörigkeit zu einem Sportverein aus dem Landkreis Straubing-Bogen. Aktive im Erwachsenenbereich müssen zudem Platz 1 oder 2 bei Bayerischen Meisterschaften, Platz 1, 2 oder 3 bei Deutschen Meisterschaften oder eine Platzierung in der ersten Hälfte des Teilnehmerfeldes bei Europa- und Weltmeisterschaften vorzuweisen haben. Bis zum Juniorenbereich werden zudem auch die niederbayerischen Meister und Platz 3 bei Bayerischen Meisterschaften geehrt. Schiedsrichter, Wettkampfrichter und ehrenamtliche Funktionäre müssen ihre Tätigkeit mindestens zehn Jahre ausüben. In diesen Kategorien wurden unter anderem Karlheinz Lößl (SV Wiesenfelden) für 50-jährige Schiedsrichter-Tätigkeit und Ewald Scherl aus Hunderdorf für 41 Jahre als Funktionär beim SV Hunderdorf geehrt.
„Die Vielfalt ist beeindruckend“, betonte Landrat Josef Laumer mit Blick auf die unterschiedlichsten Sportarten. Tanz, Karate, American Football, Rope Skipping, Stockschießen, Radfahren, Laufen, Inline-Skaterhockey, Schießen, Reiten, Schwimmen, Judo, Kegeln, Petanque, Mountainbike – alle waren bei den Ehrungen vertreten.
Eingeleitet wurde der etwa zweistündige offizielle Teil der Veranstaltung von einem moderierten Grußwort, bei dem die Ehrengäste die Bedeutung der Ehrenamtlichen und des Sports allgemein für die Gesellschaft hervorhoben. Der BLSV-Vorsitzende Klaus Bayer und Gauschützenmeister Roland Saller machten Werbung für eine weitere Unterstützung des Sports und betonten die Zusammenarbeit in der Region und mit dem Landkreis.
Für die musikalische Umrahmung sorgte Toni Niedermayer und zwischendurch lockerte eine Tanzeinlage des Deutschen Meisters (Boogie Woogie Formation) RRC Straubinger Boogie Mäuse die Veranstaltung auf.
Am Ende gab es auch noch eine Sonderehrung: Diese erhielt der zweifache Rallye-Weltmeister und vierfache Sieger bei der Rallye Monte Carlo, Walter Röhrl. Der gebürtige Regensburger lebt mit seiner Frau mittlerweile seit vielen Jahren in Sankt Englmar im Landkreis Straubing-Bogen und ist dort zu einem Botschafter für den Bayerischen Wald geworden, der sich zwar nicht in den Vordergrund drängt, aber stets für Werbeaktionen der Urlaubsregion zur Verfügung steht und viele Auswärtige für die Sehenswürdigkeiten des Bayerischen Waldes begeistert. Lange stehende Ovationen zeigten seine Beliebtheit bis in die heutigen Tage.