Straubing

App liefert nur die Technik – Das System der Mobilen Retter lebt durch die Ehrenamtlichen

(ra) Die Gesundheitsregion plus Straubing richtete am Donnerstag zusammen mit den Projektleitern Prof. Dr. Sebastian Maier und Bürgermeister Dr. Albert Solleder ein Sommerfest für die Mobilen Retter aus. Eingeladen hatte an diesem Tag Christoph Kämpf, der seine Karmeliten Brauerei nicht nur als Veranstaltungsort zur Verfügung stellte, sondern auch Essen und Getränke spendierte und zudem eine hochinteressante Führung u.a. zum Energiekonzept, dem Brauen und zum Marketing der Brauerei anbot.

Von links: Gastgeber Christoph Kämpf (Karmeliten Brauerei), die Projektleiter Bürgermeister Dr. Albert Solleder und Prof. Dr. Sebastian Maier, ärztliche Trainer Ida Olbrich und Dr. Florian Brattinger (Klinikum Straubing) sowie Sandra Krä (Gesundheitsregion plus).

Unter den mehr als 50 Teilnehmern waren bereits freigeschaltete, aktive Mobile Retter, die das Fest zum Austausch untereinander und zum gegenseitigen Kennenlernen nutzten. Andere wiederum hatten den Registrierungsprozess noch nicht abgeschlossen und nahmen vor Ort an einer Präsenzschulung, durchgeführt von Prof. Maier und Dr. Solleder, teil.

In Stadt und Landkreis haben sich aktuell mehr als 750 Mobile Retter registriert, über 270 haben den Registrierungsprozess bereits vollständig abgeschlossen und sind aktiv im Einsatz. Die Einsatzannahmequote liegt aktuell bei stolzen 50 Prozent, in denen ein geeigneter Ersthelfer, der sich in räumlicher Nähe zum Unfallort befindet, von der App gefunden und alarmiert wird, um am Unfallort eine Herzdruckmassage einzuleiten. In den meisten Fällen trifft der Mobile Retter vor dem Rettungsdienst oder auch parallel dazu ein.

Durch weitere Mobile Retter kann die Quote erhöht werden, denn je dichter das Netz an Mobilen Rettern, umso wahrscheinlicher ist es, dass immer einer in der Nähe ist. Alle professionellen Ersthelfer können sich registrieren. Zur Freischaltung ist ein Qualifikationsnachweis, eine Onlineschulung sowie die Unterzeichnung der Teilnehmervereinbarung notwendig. Wenn diese drei Schritte erfüllt sind, wird die Person über die Mobile Retter App durch die Leitstelle informiert, wenn ein Notfall mit Herz-Kreislauf-Stillstand in der Nähe eingegangen ist. Dabei ist es entscheidend, dass die Rettungskette nicht beeinflusst, sondern an der Stelle Notruf-Rettungswagen verstärkt wird.

Wenn der Mobile Retter vor dem Rettungswagen an Ort und Stelle ist, kann bereits mit der Herzdruckmassage begonnen werden, sodass sich für den Patienten die Überlebenschance deutlich erhöht. Daher ergeht ein herzlicher Dank an die aktiven professionellen Ersthelfer, die durch ihr beherztes Eingreifen in ihrer Freizeit das System der Mobilen Retter mit Leben füllen und das ein oder andere Leben bereits gerettet haben.

Werbung

Seitens der Gesundheitsregion plus ergeht die Bitte an alle Interessierten, die sich bereits teilregistriert haben, den Registrierungsprozess abzuschließen. Gerne können sich diese sowie weitere interessierte professionelle Ersthelfer an die Geschäftsstelle der Gesundheitsregion plus wenden unter mobileretter@straubing.de, denn je dichter das Netz an Mobilen Rettern, umso größer ist die Sicherheit bei einem Herzkreislaufstillstand für die Bürger/innen.