Halloween-Kinder mit Gehstock verprügelt – Update
(pol) Halloween und die damit neumoderne Situation, dass Kinder von Haus zu Haus ziehen und um „Süßes oder Saures“ bitten, ist für einen 80-jährigen Mann in Straubing (Achtung: Korrektur siehe unten „Update“) doch etwas zu seltsam vorgekommen. Als am Montag gegen 19.45 Uhr vier Kinder im Alter zwischen 12 und 17 Jahren …
… an seiner Haustür klingelte, ersckrak der Senior so sehr, dass er kurzerhand seinen Gestock zückte und auf eines der Kinder einschlug. Das Kind erlitt dabei eine Kopfplatzwunde und musste ärztlich versorgt werden. Eine Strafanzeige wurde aufgenommen.
Update, 2. November, 9.45 Uhr:
Nach einem ersten Bericht der Polizeiinspektion Straubing am Dienstagvormittag folgte heute eine Korrektur von der Polizeistelle in Mallersdorf. Daraus geht hervor, dass sich der Vorfall nicht in Straubing, sondern in Geiselhöring ereignet hatte.
Der Senior hatte in den letzten Tagen die Hysterie über die Killer- bzw. Grusel-Clowns auch in Geiselhöring mitbekommen, aber das Feiern von „Helloween“ am Vorabend von Allerheiligen war ihm nicht geläufig. Als es dann am Montag gegen 19.45 Uhr an seiner Haustüre klingelte, kam es dann zu der verhängnisvollen Verwechslung. Der Opa öffnete die Haustüre und stand vier „Helloween-Kids“ gegenüber, die mit Gruselmasken kostümiert, um Süßes oder Saures gebeten hatten. Der so erschreckte, mit dem Brauch völlig überforderte Mann entschloss sich „Saures“ zu geben und schlug mit dem Krückstock auf die vier maskierten Kinder bzw. Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren ein. Dabei hatte er den 12-Jährigen aus Geiselhöring eine Platzwunde am Kopf zugefügt. Erst im Nachhinein hatte der Opa bemerkt, dass es sich bei den vermeintlichen Grusel-Clowns um Kinder gehandelt hatte.
Gegen den Opa wird durch die Mallersdorfer Polizei wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Seine zur Verteidigung neben der Türe bereitgestellte Krücke wurde als Tatmittel und damit als Beweismittel sichergestellt.