Straubing

Tag 1 der Ausgangsbeschränkung

(jh) Ein ungewöhnliches Bild: Die Straßen sind fast wie leergefegt – und das an einem Samstag. Es fahren nur wenige Autos. Fußgänger sind nahezu keine unterwegs. Ja, hin und da Gassigeher. Auf den Parkplätzen der Supermärkte und Einkaufszentren gibt es genügend freie Parkbuchten. Das ist der erste Tag der Ausgangsbeschränkung in Straubing.

Einkaufen ist möglich, aber nur Dinge für den täglichen Gebrauch, wie Lebensmittel, Getränke und Artikel für Körperpflege und Hygiene. Aber nur alleine. Beim Drogeriemarkt dm hat ein Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes die Kunden darauf hingewiesen, dass nur eine Person den Laden betreten darf. Auch erläuterte er, dass vom Toilettenpapier und von Küchenrollen jeweils nur eine Packung mitgenommen werden dürfe. Bei real,- fanden Kunden im Eingangsbereich einen Aufsteller vor, der auf den „einpersonigen“ Einkauf verwies, kontrolliert wurde jedoch nicht. Womöglich am ersten Tag noch eine Schonfrist. Bei Lidl waren Paare, die gemeinsam einkauften, kaum zu sehen.

Kein, wie sonst üblicher Samstag – weder bei dm …

Um einer Versorgungskrise vorzubeugen, hat Bayern die Ladenöffnungszeiten ausgeweitet. Doch bislang ist in Straubing davon noch kein Gebrauch gemacht worden. Ein Blick in die Einkaufswagen zeigte, dass aktuell Hamsterkäufe nicht stattfinden.

… noch bei LIDL, real,- oder anderen Geschäften.

Vielmehr herrschte in allen Geschäften eine beklemmende Ruhe. Die Kunden wichen sich auch. Kaum jemand näherte sich dem Mindestabstand von 1,5 Meter. Von der sonst auffälligen Hektik der Kunden war an diesem Samstag nichts festzustellen. Eine angespannte Situation an den Kassen. Abgeschotten hinter Glas- oder durchsichtigen Kunststoffwänden zogen die Mitarbeiterinnen die Artikel über den Kassenscanner. Dass die Kunden in der Corona-Krise verstärkt bargeldloses Zahlen nutzen, dass stellten die Kassiererinnen schon in den letzten beiden Wochen fest. Bundesweit sollen sogar nach Auskunft einer Sprecherein der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) mehr als die Hälfte aller Einkäufe per Girocard erfolgt haben.

Von der Polizei war zu erfahren, dass sich die Menschen bisher weitgehend an die Ausgangsbeschränkungen gehalten hätten. Auf den öffentlichen Plätzen seien bisher nur noch vereinzelt Gruppen anzutreffen, die ermahnt bzw. aufgelöst werden mussten. Hier mag auch sich das schlechtere Wetter günstig auswirken, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Niederbayern gegenüber einen Radiosender. Die Polizei fahre immer wieder Streife und habe auch Unterstützung von der Bundespolizei.