NawaRo Straubing gewinnt Kellerduell bei Schwarz-Weiß Erfurt mit 3:0
(gk) Besinnlich waren die Feiertage bei NawaRo Straubing nicht. Am 2. Weihnachtsfeiertag bat Straubings Coach Benedikt Frank zum Training. Nach 3,5 Stunden und intensiven Gesprächen hatte NawaRo seine Form wiedergefunden, wie das Spiel am Samstagabend zeigen sollte. NawaRo war zum Kellerduell bei Schwarz-Weiß Erfurt gefordert. Und NawaRo war da: die Straubingerinnen siegten überraschend klar mit 3:0 (25:21, 25:18, 25:19) in der Erfurter Riethsporthalle.
Im ersten Satz benötigte das junge und ersatzgeschwächte Straubinger Team etwas, um ins Spiel zu kommen. Die Annahme wollte noch nicht so recht funktionieren und auch im Angriff ließ NawaRo einige Chancen liegen (6:12). Doch ab der Satzmitte drehte sich langsam das Blatt. NawaRo überzeugte in der Abwehr und schaffte es über Außen die Punkte zu erzielen. So spielte sich NawaRo vier Satzbälle heraus (24:20). Nachdem die ehemalige Straubingerin Wivian Gadelha über die Mitte den ersten Satzball abwehren konnte, besorgte Danica Markovic mit einem gefühlvollen Lob den 25:21 Endstand im ersten Satz.
Gestärkt durch den Satzgewinn gingen Straubings Spielerinnen im zweiten Satz mit mehr Selbstvertrauen aufs Feld. Dieses half den NawaRo-Damen auch durch eine kleine Schwächephase im Satz, als sie einen Vorsprung verspielten und selbst in Rückstand gerieten (9:11). Doch angeführt von einer starken Lisa Izquierdo und einer im Angriff fehlerfrei agierenden Celin Stöhr war das Spiel bereits zur zweiten technischen Auszeit wieder gedreht (16:13). Annahme und Abwehr um Libera Sophie Dreblow wurden zusehends stabiler und auch lange Ballwechsel gingen nun an die Niederbayern. Nach einem Service-Fehler von Wivian Gadelha war auch der zweite Satz zu Gunsten von NawaRo entschieden (25:17).
Die zehn Minuten Pause nutzten die Coaches von NawaRo auch, um Youngster Valbona Ismaili Selbstvertrauen einzuimpfen. Nach verhaltenen zwei Sätzen, eröffnete Ismaili den dritten Satz mit einem tollen Einbeiner. Danach konnte zwar Erfurt das Spiel noch einmal drehen (1:2). Fortan entwickelte sich ein umkämpftes Spiel bis zum 8:8. Danach häuften sich auf Seiten der Gastgeberinnen die Eigenfehler und NawaRo agierte weiter konzentriert (16:11). Diesen Vorsprung bauten Izquierdo und Co weiter aus und hatten trotz erneut auftretender Annahmeprobleme zum Satzende hin jede Menge Matchbälle (24:17). Zwei davon konnte NawaRo noch nicht nutzen und hatten dann das Glück des Tüchtigen, als ein Aufschlag der Thüringerinnen ins Aus segelte und so das Spielende besiegelte (25:19).
Danach kannte der Jubel bei den Spielerinnen, dem Trainerteam und auch den mitgereisten Fans keine Grenzen mehr. „Drei Punkte sind drei Punkte, wir werden feiern bis es kracht“, freute sich Straubings Coach Frank nach dem Spiel. Er hatte auch allen Grund dazu, denn NawaRo waren drei Big-Points im Kampf um den Klassenerhalt geglückt. Die zweite Zuspielerin Lisanne Meis zog das gesamte Spiel über konzentriert die Fäden im Spielaufbau und spielte ihre Angreiferinnen geschickt frei. „Lisanne hat das heute toll gemacht“, gab es Extralob vom Coach für die junge Zuspielerin.
Zudem gelang es NawaRo schnell aufkommende Schwächephasen zu überbrücken. „Wir haben es heute geschafft, das gesamte Spiel voll fokussiert zu bleiben“, so Frank. „Es ist schön die ganze Mannschaft so funktionieren zu sehen. Heute waren wir da. Das war hervorragend und gibt uns Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben.“ Beste Spielerin wurde Kapitän Danica Markovic, die trotz Rückenbeschwerden ein starkes Spiel ablieferte, genau wie auch das gesamte Straubinger Team, so dass der erste 3:0 Erfolg der Saison auch in der Höhe verdient war.
Durch den Erfolg in Thüringen gelang NawaRo der erhoffte Jahresabschluss. „Wir mussten heute gewinnen, um in Ruhe weiterarbeiten zu können. Es war super, dass uns das heute gelungen ist.“ NawaRo konnte durch den Sieg an den Erfurterinnen vorbeiziehen und ist jetzt wieder auf Tuchfühlung zu den Nichtabstiegsplätzen. Mit acht Punkten rangieren die Niederbayern jetzt auf Platz zehn der Tabelle. Nur einen Punkt hinter dem niederbayerischen Konkurrenten Vilsbiburg.