Beste Geschäftsideen für den Zukunftsmarkt „Biomasse“ gesucht
(jh) Wer hat Ideen für ein Geschäftsmodell im Zusammenhang mit Biomasse? Der sollte diese schnellstmöglich bei der BioCampus GmbH in Straubing einreichen. Die besten Ideen werden prämiert. Dafür gibt es nicht nur Geldpreise, sondern vor allem ein Business-Coaching für die Dauer von einem Jahr. Seit Mitte Mai läuft dieser Businessplanwettbewerb – genannt „Plan B“. Das „B“ steht für Biomasse, Business und Bayern. Wie von Seiten der BioCampus GmbH auf Anfrage erklärt wurde, liegen bereits die ersten Bewerbungen vor.
Fossile Brennstoffe – Braunkohle, Steinkohle, Torf, Erdgas und Erdöl – neigen sich dem Ende zu. Gleichbleibenden Energiebedarf und gleichbleibende Nutzung unterstellt, reichen die derzeit bekannten Welt-Energiereserven an Erdöl und Erdgas 43 bzw. 66 Jahre und an Kohle circa 170 Jahre. Und dann? Die BioCampus GmbH in Straubing-Sand spricht schon seit längerer Zeit von einem Plan B – eine Alternative, die auf Biomasse ruht. Inzwischen wurde zum zweiten Mal ein Wettbewerb ausgeschrieben, bei dem die besten Businesspläne prämiert werden. Für die ersten drei tragfähigen Geschäftsideen gibt es Preise im Gesamtwert von 14.000 Euro.
Den Startschuss für diesen Wettbewerb gab am 12. Mai Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer. Seither sind BioCampus-Geschäftsführer Andreas Löffert und die beiden Projektmanagerinnen Claudia Kirchmaier und Lena-Maria Bredl in allen sieben Regierungsbezirken die Werbetrommel für den „Plan B“ gerührt. Der Abschluss der Rundreise fand in München statt. Dort hatte Oberbayerns Regierungspräsident Christoph Hillenbrand zu einer Präsentation gegenüber den Medien eingeladen. „Institutionen wie Industrie- und Handelskammer sowie Handwerkskammer haben uns bei dieser Kampagne genauso unterstützt, wie Verbände aus der Landwirtschaft und Vertreter von Universitäten bzw. Hochschulen“, bilanzierte Claudia Kirchmair gegenüber regio-aktuell24.
Ansprechen will BioCampus Existenzgründer, die sich mit Produkten, Prozessen und Dienstleistungen aus dem Bereich von Biomasse und Nachwachsenden Rohstoffen beschäftigen. Erfahrungen für einen solchen Wettbewerb hatte BioCampus schon einem Jahr machen können. Sieger war damals das Straubinger Biotechnologie-Gründerteam von CASCAT GmbH. Den zweiten Platz hatte sich ein niederbayerischer Junglandwirt gesichert. Ein Ingenieurteam aus dem Allgäu wurde dritter.
Das Echo der Rundreise quer durch Bayern blieb nicht aus. „Die ersten Bewerbungen liegen bereits auf dem Tisch“, so Lena-Maria Bredl. Anfragen von potentiellen Gründer gibt es zusätzlich. Daher weiß die Projektmanagerin: „Das Interesse an Plan B macht uns zuversichtlich, dass wir innovative Ideen vorgelegt bekommen.“ Demzufolge hätte dann auch Staatssekretär Pschierer recht, der zum Auftakt des Wettbewerbes gesagt hatte: „Bayern ist reich an Biomasse und an klugen Köpfen.“
Im ersten Schritt können Interessenten online bis zum 15. August ihre ersten Ideenskizzen einreichen. Sie erhalten dann von Fachexperten ein fundiertes Feedback. Die aussichtsreichsten Geschäftsideen gehen in die 2. Stufe. Vom September bis November erhalten sie in der Coachingphase individuelle Beratungsangebote und Wochenend-Intensivworkshops, um zu einem tragfähigen Businessplan zu kommen. Dieser wird dann im Dezember eingereicht, bewertet und im Januar prämiert. Infos unter www.planb-wettbewerb.de
[su_box title=“Wer kann teilnehmen: „]Der Businessplanwettbewerb richtet sich gleichermaßen an Studenten, Hochschulabsolventen und Forschergruppen sowie Kaufleute, Landwirte und Handwerker. Sie können sich als Einzelteilnehmer, als Team oder als Projektgruppe eines klein- bzw. mittelständischen sowie Großunternehmens bewerben. Bewerbungen sind zulässig, wenn ein deutlicher Bezug zu Nachwachsenden Rohstoffen sowie Bayern steht und die Teilnahmebedingungen akzeptiert werden. [/su_box]