Unfall mit US-Militärfahrzeug auf der A3 sorgt für erhebliche Behinderungen – Update
(pol) Zwei Verletzte und 300.000 Euro Schaden – die Bilanz eines Unfalls am Dienstag gegen 17.25 Uhr auf der A3 zwischen der Rastanlage Bayerwald Süd und der Anschlussstelle Bogen. Beteiligt: Ein US-Militärfahrzeug und ein weißer Pkw, dessen Fahrer unbekannt ist.
Der 40-jährige US-Soldat und sein 26-jähriger Beifahrer waren mit einem Lkw-Gespann auf dem rechten Fahrstreifen in Richtung Süden unterwegs. Kurz nach der Rastanlage soll nach Angaben des Fahrers plötzlich ein weißer Pkw so knapp vom linken auf den rechten Fahrstreifen eingeschert sein, dass der US-Soldat eine Vollbremsung einleiten und nach rechts ausweichen musste, um einen Unfall zu vermeiden.
Durch das Ausweichmanöver geriet das schwere Militärfahrzeug ins Schleudern, kippte um und durchbrach die rechte Leitplanke. Das unbeladene Fahrzeug kam schließlich auf der Seite im Grünstreifen zum Liegen. Der Unfallverursacher setzte seine Fahrt in Richtung Passau fort.
Beide Soldaten wurden mittelschwer verletzt und ins Krankenhaus nach Bogen bzw. in die Uni-Klinik nach Regensburg gebracht.
Zur Bergung des Truck musste die Autobahn bis 23:15 Uhr vollständig gesperrt werden. Die Ausleitung an der Anschlußstelle Bogen wurden durch die Autobahnmeisterei durchgeführt. Es entstand ein Gesamtschaden von 300.000 Euro.
Zeugen, die Angaben zu dem flüchtigen Pkw-Fahrer machen können, werden gebeten sich mit der Autobahnpolizei Kirchroth unter der Telefonnummer 09428/94990-0 in Verbindung zu setzen.
Update
Nach dem Unfall stauten sich die Autos bis zur Ausfahrt Straubing. Die integrierte Leitstelle Straubing alarmierte deshalb die ehrenamtlichen Helfer der BRK-Bereitschaften Gossersdorf und Mallersdorf. Zwölf Frauen und Männer versorgten ab 20.30 Uhr die Autofahrer mit über 1.000 Flaschen Wasser sowie über 500 Müsliriegeln.
Allerdings klagten die Helfer nach dem Einsatz über unvernünftige Autofahrer. Die Rettungsgasse wurde teilweise nicht freigehalten, ein Autofahrer nutzte die Rettungsgasse dafür, um schneller voran zu kommen und nötigte die Einsatzfahrzeuge gar mit Lichthupe. Dieser Drängler wurde anschließend von zwei ehrenamtlichen Helfern bei der Polizei angezeigt.
Wichtiger Hinweis: Die Rettungsgasse ist für Einsatzfahrzeuge frei zu halten. Auch wenn verständlich ist, dass ein Stau nervt; im Einsatz können immer wieder Fahrzeuge nachkommen. Auch diese benötigen freie Fahrt zur Einsatzstelle. Vor wenigen Wochen hat der Bundestag bereits schärfere Strafen für Verkehrsteilnehmer beschlossen, die die Rettungsgasse blockieren oder für das eigene Fortkommen nutzen.