26. September 2025
Landkreis LandshutLandshut

Stadtrat und Kreistag beschließen Klinikfusion

(ra) Der Stadtrat der kreisfreien Stadt Landshut und der Kreistag des Landkreises Landshut haben in einer gemeinsamen Sitzung am Mittwochnachmittag in der Sparkassen-Arena einstimmig der Fusion des Klinikums Landshut, der LAKUMED Kliniken des Landkreises und des Kinderkrankenhauses St. Marien zugestimmt. Zum 1. Januar 2026 schließen sich das städtische Klinikum, das Kinderkrankenhaus, die Kreiskrankenhäuser Landshut-Achdorf und Vilsbiburg, die Schlossklinik Rottenburg sowie das Hospiz Vilsbiburg zu einem gemeinsamen Kommunalunternehmen unter Trägerschaft von Stadt und Landkreis zusammen.

Ob der Fusion positiv in die Zukunft der Gesundheitsversorgung für Stadt und Landkreis Landshut blicken André Naumann, Vorstand des Klinikums Landshut, Alexander Putz, Oberbürgermeister der Stadt Landshut, Heiner Kelbel, Geschäftsführer des Kinderkrankenhauses St. Marien, Peter Dreier, Landrat des Landkreises Landshut, und Jakob Fuchs, Geschäftsführender Vorstandsvorsitzender der LAKUMED Kliniken (von links). – Foto: LAKUMED Kliniken/Michael Seidl

Oberbürgermeister Alexander Putz und Landrat Peter Dreier nennen den Beschluss einen Meilenstein für die Gesundheitsversorgung in West-Niederbayern. Die Fusion soll ein leistungsfähiges Kliniknetz schaffen und die wohnortnahe medizinische Versorgung langfristig sichern.

Fachkonzept, Beratung und stufenweise Umsetzung zum Jahreswechsel

Die Träger beauftragen derzeit ein fachliches Konzept, das die Stärken der einzelnen Standorte betont, Kompetenzen bündelt und Standort-Charakteristiken erhält. Die Münchner Strategieberatung Inspiring Health bewertet Kapazitäten, medizinische Bedarfe und ökonomische Aspekte und analysiert die Folgen des Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetzes. Ab dem 1. Januar 2026 setzen die Partner die Strategie standortbezogen und schrittweise um; Zentralisierungen erfordern personelle, strukturelle und bauliche Vorbereitungen.

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Synergien, Personal und regionale Perspektive

Die Verantwortlichen erwarten, dass der Abbau von Doppelstrukturen die Wettbewerbsfähigkeit stärkt und Arbeitsplätze zukunftssicher macht. Stadt und Landkreis stehen als Träger geschlossen hinter dem Prozess. Ein gemeinsam mit den Mitarbeitervertretungen erarbeiteter Personalüberleitungsvertrag regelt den Übergang fair und verlässlich. Das neue Verbundteam umfasst rund 5.000 Beschäftigte; Fachteams arbeiten bereits enger zusammen, um die medizinische Versorgung vor Ort weiterzuentwickeln.

Oberbürgermeister, Landrat und die Geschäftsleitungen betonen, dass die Fusion Chancen für eine nachhaltige Weiterentwicklung biete, auch wenn die endgültigen Auswirkungen der bundesweiten Krankenhausreform noch offen seien.