Bayernwerk AG: Rekordüberschuss an Erneuerbarer Energie am Wochenende
(ra) Sonne, Wind und Wasser führten am Sonntag zu einem Rekord in Bayern. PV-, Wind- und Wasserkraftanlagen liefen auf Hochtouren und sorgten für einen historischen regenerativen Stromüberschuss. Rund 3.800 Megawatt Regenerativstrom musste der Energienetzbetreiber Bayernwerk aus den eigenen Netzen abtransportieren und in das Höchstspannungsnetz zurückspeisen. Wie der Energieversorger am Dienstag mitteilte, musste das Bayernwerk zeitweise sogar die Leistung von dezentralen Einspeiseanlagen durch Fernsteuerung reduzieren.

3.800 Megawatt entsprechen einer Leistung von vier bis fünf Großkraftwerken. Möglich wurden diese Rekordwerte durch windiges Wetter, Sonnenschein, kühlere Temperaturen und durch langanhaltenden Regen der Vortage, der der Nutzung der Wasserkraft zu Gute kam. Die ins Bayernwerk-Netz integrierten PV-Anlagen erzeugten am Sonntag in Summe 4.508 Megawatt, die Windanlagen 572 Megawatt und die Wasserkraftanlagen 875 Megawatt. Durch den geringeren Stromverbrauch an Feiertagen führten die optimalen Erzeugungsbedingungen zu einem extremen Stromüberschuss. Während der Rückspeisung waren über mehrere Stunden rund sechs Millionen Bürger im Netzgebiet des Bayernwerks (Unter- und Oberfranken, Oberpfalz, Nieder- und Oberbayern) vollständig durch Strom aus Erneuerbaren Energien versorgt
Passend zum internationalen Tag der Sonne am 3. Mai: Bayernwerk-Netz steht „unter PV-Strom“
Das Energienetz des Bayernwerks findet internationale Beachtung durch seinen extrem hohen Anteil an Sonnenenergie. Rund 265.000 PV-Anlagen speisen mittlerweile in das Bayernwerk-Netz ein. An rund 400 Stunden im Jahr ist das gesamte Netzgebiet zu 100 Prozent durch Erneuerbare Energie versorgt. Im Jahresdurchschnitt liegt der Anteil der Erneuerbaren Energie im Bayernwerk-Netz bei über 60 Prozent. Das Maiwochenende war ein weiteres Beispiel, wie sensibel und schnell sich die Erzeugungsbedingungen im Bayernwerk-Netz mit der Witterung ändern. Die Sonne ist beim Bayernwerk seit langem der dominierende Faktor, mit einem Rekordwert rund um den internationalen Tag der Sonne am 3. Mai.