Ein Renntag „mit Herz“: Lasbek-Pferd Sambasamba mit Thomas Royer am Start
(tr) Es ist schon eine geraume Weile her, dass ein Pferd aus dem Gestüt Lasbek in Straubing angetreten ist. Nun ist es wieder soweit: Die Gäubodenbahn präsentiert am Montag einen Renntag „mit Herz“ – und zwar mit Günter Herz. Der Gestütsherr von Lasbek schickt den sechsjährigen Wallach Sambasamba ins Rennen, und zwar mit guten Chancen. Dazu hat Trainer Seppi Franzl mit Thomas Royer einen der besten Amateure im deutschsprachigen Raum angeheuert. Er kommt extra aus dem österreichischen Ramsau am Dachstein.
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Für eine war Österreich unlängst ein sehr gutes Pflaster: Blind Date trommelte in der Wiener Krieau unglaubliche 11,7 über die Meile auf die Piste der Hunyady-Bahn und egalisierte den Bahnrekord von Purple Rain. Sie könnte sich das erste Rennen schnappen. Fünf PMU-Rennen und zwei weitere Prüfungen gibt es am Montag ab 10.30 Uhr zu bewetten. Auch eine V6 ist im Angebot. Sie startet mit einer Garantie von 5.000 Euro im zweiten Rennen.
Zum Auftakt der V3 im ersten Rennen sollte Blind Date (Christoph Schwarz) nach ihrem Wiener Rekordlauf das Maß aller Dinge sein. Die vor dem Start nicht ganz einfache Stute ist der erklärte Liebling von Dr. Marie Lindinger und verkörpert gute Klasse. Das tut auch der französische Großverdiener Hyper Fast (Josef Eder), der sich in seiner neuen Heimat in Straubing bestens eingeführt hat, mit der Nummer 8 aber auf ein wenig Rennglück hoffen muss. Perfecto (Lisa-Marie Zimmer) könnte das Rennen noch benötigen, Flash Gordon (Marisa Bock) sendete zuletzt wieder ein positives Lebenszeichen. Blue Edition kann von Christoph Fischer profitieren, dem zurzeit quasi alles gelingt. Auch Velten Chicago (Peter Platzer) muss auf den Kombiwettschein.
In sehenswerter Manier punktete aus guter Lage Happy Jack (Christoph Fischer). Die beachtliche Zeit macht ihn heute zusätzlich zum Favoriten. Ein Prüfstein ist Augustiner (Dr. Conny Schulz), der heute wieder die geliebte erste Startreihe hat und sich gleich ums Kommando bemühen sollte. Itturia (Josef Spaber) wäre beinahe nach Hause gelaufen. Crema di Nocci (Andreas Geinender) gefiel in guter Gesellschaft.
Mit einem Dreier-Gestirn geht das Team Lila ins dritte Rennen. Die Fahrerwahl spricht für Teatox (Christoph Schwarz), dem in Vincennes die vier Kilometer Wegstrecke ein wenig zu lang waren. Straubing ist nicht die Lieblingsbahn des Monté-Siegers von Enghien, doch am 6. Januar holte er hier dennoch seinen bis dato letzten Sieg. Er muss sich in erster Linie mit Far West (Josef Sparber) auseinandersetzen, der zuletzt nur von Casino Royale geschlagen war und bald ansteht. Icelander (Robert Pletschacher) gewann in Italien und ist überhaupt sehr gut im Tritt. River Flow (Marisa Bock) hat ein Rennen im Bauch und besitzt wie Figov de la Cloue (Lisa-Sophie Zimmer) Platzchancen.
Einen klaren Anspieler gibt es in der Viererwette an vierter Stelle. Unfinished Business (Christoph Fischer) zeigte, dass sie auch in der neuen Klasse voll angekommen ist und holte sich im Speed den verdienten Treffer. Unterläuft ihr kein Patzer, so wird sie nicht leicht zu boxen sein. Neuf du Pape (Christoph Schwarz) fand nicht gleich eine Lage, hielt sich wacker, könnte bald siegfertig sein. Mercury Meadow (Josef Sparber) musste durch die Todesspur, kann bei einem geschonten Rennen aber mitmischen. Auf den Schein der Viererwette muss unbedingt das Pletschacher-Trio, bestehend aus der Schweden-Neuerwerbung Ringo La Roque (Robert Pletschacher), Shadow of Night (Marisa Bock) und Ivoire de Larré (Lukas Strobl). Auch Sly (Veronika Porsova) kann glattgehend in die Wette laufen.
Im PMU-Rennen Numero 5 ist das Herz-Pferd Sambasamba (Thomas Royer) zu bewundern. Der Wallach gab in Hamburg in flotten 14,7 ein sehr gutes Comeback. Trainer Seppi Franzl hatte zuvor im Wettstar-Interview gesagt, dass er eine Meinung von dem Pferd hat, dass es aber bald zum Verkauf stehen wird, da der Platz im Gestüt Lasbek überschaubar ist und in erster Linie die Stuten zur Zucht behalten werden. Mit der 8 muss der vielfache österreichische Staatsmeister ihm eine Lage suchen, dann kann er zum Zuge kommen. Lorette As (Marion Dinzinger) fuhr zuletzt gleich in Front und brachte das Ding Start-Ziel nach Hause. Zazu Diamant (Dr. Conny Schulz) befindet sich in starker Hand und macht selten etwas falsch. Eberhard Truppo (Moritz Ecke) hat gute Klasse, aber eine schlechte Nummer. Auch Pechvogel Lucky Luciano (Dr. Marie Lindinger) und die schon 13 gelaufene Time Matters (Martin Geineder) können mitmischen. Glattgehend kann Marilyn Boko (Peter Platzer) sogar die Siegerin sein, die Stute patzte aber zweimal.
Mit einem Tempolauf in 17er Zeit begeisterte Negresco (Christoph Schwarz) zuletzt. Der Fünfjährige kann sich höchstens selbst schlagen. Great Darkness Fire (Robert Pleschacher) hätte längst einen Sieg verdient. Kador du Choquel (Ferdinand Veit) hat glattgehend Platzchancen. Lightnight (Tanja Thaler) kann mehr, als sie in der Quali gezeigt hat, muss aber glatt vom Start kommen.
Im letzten Rennen gibt Rainbow Bo (Christoph Schwarz), der kleine Bruder von Perfecto, sein Mini-Comeback. Er genießt im Stall Gramüller einige Wertschätzung. Selbst, wenn er noch nicht auf 100 ist, kann er das Rennen gewinnen. Der Gegner heißt Wingback Design (Lukas Strobl), der einen schwächeren Start umgehend richtigstellte. Magic retouch (Christoph Schwarz) und Ontaria (Marisa Bock) punkteten in leichteren Aufgaben. Ideolog geht seine besten Rennen mit Vitus Schweiger.