21. Oktober 2024
Landkreis Straubing-BogenStraubing

Zukunft des Sammelsystems für Leichtverpackungen – Wertstoffhof oder Gelbe Tonne?

(ra) Soll es auch im Gebiet des Zweckverband Abfallwirtschaft Straubing Stadt und Land künftig eine Gelbe Tonne für Leichtverpackungen geben? Die Wertstoffhöfe würden zwar zur Erfassung der übrigen Wertstoffe bestehen bleiben, aber Leichtverpackungen könnten dann dort nicht mehr abgegeben werden. Stattdessen erhielten alle Grundstücke Gelbe Tonnen, in denen dann Verpackungen aus Kunststoff, Metall oder Verbunden gesammelt würden. Oder soll lieber alles bleiben wie bisher, wo Leichtverpackungen zum Wertstoffhof gebracht und sortiert werden müssen?

Diese Diskussion ist neu angestoßen, weil die Verbandsversammlung des ZAW-SR im Frühjahr 2025 über das Sammelsystem für Leichtverpackungen entscheiden muss. Als Entscheidungsgrundlage soll eine Umfrage bei allen Haushalten dienen.

Eine Umfrage des ZAW-SR soll Klarheit über die Meinung der Bevölkerung verschaffen. Sollen Leichtverpackungen künftig weiterhin über die Wertstoffhöfe oder lieber über eine Gelbe Tonne erfasst werden? – Foto: German Popp

Immer weniger Regionen sammeln Leichtverpackungen über Wertstoffhöfe und erfassen diese mittels Gelber Tonne. „Gegen den Strom zu schwimmen ist grundsätzlich nicht verkehrt. In diesem Fall ist es allerdings so, dass der ökologische Vorteil, den unsere sortenreine Erfassung von Leichtverpackungen im Wertstoffhof bietet, dadurch immer weniger zum Tragen kommt“, so Gangolf Wasmeier vom ZAW-SR. „Ganz unabhängig vom Sammelsystem sei es aber unbedingt notwendig, diese Abfälle zu reduzieren!“, so der Geschäftsleiter. Trotz Verpackungsverordnung sei der Berg an Verpackungsabfällen gewachsen statt geschrumpft. Hier seien Gesetzgeber, Industrie und Handel dringend gefordert.

Das Thema der Entsorgung betrifft alle Haushalte ganz unmittelbar und führt zu regen Diskussionen. Für beide Systeme gibt es Argumente. Wichtig ist den Verantwortlichen, die Meinung der Bürgerinnen und Bürger zu kennen. Deshalb erhalten alle Haushalte über den Abfuhrkalender des ZAW-SR eine Umfragekarte. Dieser wird im Dezember per Post zugestellt. Darin enthalten sind auch zentrale Informationen zu den beiden Sammelsystemen, so dass sich alle in Ruhe eine Meinung bilden können. Der ZAW-SR wird über verschiedene Kanäle auf die Umfrage und deren Hintergründe hinweisen.

Rücksendeschluss für die Umfragekarte ist der 31. Januar. Wer sich schon jetzt informieren möchte, kann dies über die Website unter www.zaw-sr.de tun.