Zehn Millionen Euro PMU-Umsatz im Premieren-Jahr – 200.000 Euro Prämien ausgeschüttet
(tr) Seit genau einem Jahr werden die Trabrennen aus Straubing nach Frankreich übertragen und dort vom halbstaatlichen Wettanbieter PMU weltweit vermarktet. An zehn Renntagen wurden seit April vergangenen Jahres insgesamt 44 Rennen nach Frankreich übertragen. „Wir sind froh, dass unsere Rennen bei den französischen Partnern auf dieses Interesse stoßen“, freut sich Straubings Rennvereinsvorsitzender Josef Schachtner, denn an den zehn Renntagen wurden in Frankreich 10 Millionen Euro Umsatz generiert. Auch die Besitzer und Aktiven haben von der Kooperation profitiert: Knapp 200.000 Euro an Rennpreisen und Züchterprämien ausgeschüttet.
Dass der bei der Straubinger PMU-Premiere im April 2016 erzielte Umsatz von rund einer Million Euro keine Eintagsfliege bleiben würde, hat sich bereits im Laufe der weiteren PMU-Renntage abgezeichnet, die in Straubing ausgetragen wurden. Mit einer Ausnahme – hierbei wurde das letzte Rennen wegen einer französischen Parallelbahn nicht übertragen – lag der Umsatz bei vier Rennen jeweils über 600.000 Euro und fand zum Saisonausklang mit rund 1,1 Millionen Euro sogar den deutschlandweiten Umsatzrekord bei den vier Mittagsrennen.
Seit Januar dieses Jahres werden mittags nun sogar fünf Rennen übertragen und an jedem bisherigen Renntag wurde die eine Million Euro-Umsatzgrenze übertroffen. „Die Rennen aus Straubing finden bei den PMU-Wettkunden Interesse“, freut sich Rennvereins-Vorsitzender Josef Schachtner. Hierzu leisten die Aktiven einen wichtigen Beitrag, in dem sie genügend Pferde nennen, um in Frankreich das komplette Wettangebot anbieten zu können. Zudem steuert der Rennverein mit einer eigenen französisch sprechenden Kommentatorin die notwendigen Informationen für den französischen Pferdewettkanal Equidia bei, die von Straubing aus live zugeschaltet wird. „Das vermittelt dem französischen Wettkunden die Sicherheit, von der Bahn mit allen notwendigen Informationen versorgt zu sein und schlägt sich entsprechend auf den Wettumsatz nieder.“
Auch die Besitzer und Aktiven, die ihre Pferde auf der Straubinger Rennbahn regelmäßig starten, profitieren von der Kooperation mit der PMU. An den zehn bisherigen PMU-Renntagen wurden knapp 200.000 Euro an Rennpreisen und Züchterprämien an die 478 Startpferde ausgeschüttet. „Dieses Rennpreisniveau hat es selbst zu den besten Zeiten des deutschen Trabrennsports in Straubing nicht gegeben“, sagt Schachtner, der zugleich hofft, dass diese Rennpreise die Besitzer motiviert, weitere Pferde zu kaufen. Durch die hohen PMU-Umsätze flossen rund 100.000 Euro in den deutschen PMU-Pool, aus dem Technik- und Übertragungskosten, sowie die Finanzierung des gehobenen Rennprogramms auf den deutschen Trabrennbahnen übernommen werden.
Der Ende Februar gestartete Versuch, die deutschen und französischen Wettumsätze in einen gemeinsamen Pool zusammenzuführen, darf als Gelungen bezeichnet werden. An diesem Mittwochs-Renntag soll die Testphase weitergeführt werden. „Unsere Wettkunden profitieren von den wesentlich höheren Auszahlungen aus dem deutsch-französischen Wett-Topf, brauchen nur mehr eine Quote beachten und können sich auf höhere und vor allem stabile Quoten verlassen“, ist Schachtner überzeugt. Das hat sich bei der Premiere am 18. Februar ausgezahlt. Deutschlandweit wurden in den fünf Rennen über 100.000 Euro Umsatz generiert. „Mit dieser Summe haben wir nicht gerechnet.“
Beim Mittwochsrenntag wird das erste Rennen um 11.10 Uhr gestartet und binnen zwei Stunden werden fünf Rennen nach Frankreich übertragen. Ab 9.30 Uhr ist das Tribünen-Restaurant geöffnet.
Freuen können sich die Verantwortlichen des Straubinger Rennvereins auch über das positive Abschneiden bei einer deutschlandweiten Internet-Umfrage unter Rennsportfans. Dort wurde verschiedene Themenbereiche abgefragt, unter anderem Öffentlichkeitsarbeit, Wettangebot, Darstellung im Pferdewettkanal, Serviceangebot auf der Bahn, Zustand der Anlage und das Startangebot für die Pferde. Unter allen deutschen Trabrennbahnen erreicht die Straubinger Bahn hinter der Derbybahn Berlin-Mariendorf den zweiten Platz. Unter den befragten Wettkunden belegte Straubing sogar den ersten Platz, knapp vor der Derbybahn. „Das Ergebnis freut und motiviert uns, denn wir versuchen mit überschaubaren finanziellen Mitteln und viel Herzblut die Straubinger Rennbahn zu erhalten und mit Leben zu füllen“, freut sich Rennvereinsvorsitzender Josef Schachtner über das Ergebnis. „Vor allem die hohe Anerkennung der Wettkunden überrascht uns positiv, denn wir verzichten auf Garantieauszahlung und Jackpots, um den Umsatz künstlich hoch zu halten. Vielmehr setzen wir auf ein breites Wettangebot. Diesen Weg werden wir auch weitergehen.“