Großer Bahnhof für Ostbayerns beste Gesellen
(ra) Sie haben in ihrem Beruf Bestleistungen erzielt und stehen am Anfang eines steilen Karrierewegs im Handwerk: 61 Gesellinnen und Gesellen aus ganz Ostbayern wurden am Samstag zusammen mit ihren Ausbildungsbetrieben in der Stadthalle Deggendorf von der Handwerkskammer mit einer Urkunde und einer Medaille geehrt. Die Nachwuchshandwerker haben die „Deutsche Meisterschaft im Handwerk“ auf Kammerebene in ihrem jeweiligen Beruf gewonnen.
HWK-Präsident Dr. Georg Haber gratulierte den Preisträgern und sagte ihnen gleichzeitig eine „glänzende berufliche Zukunft“ voraus: „Sie sind Ostbayerns beste Gesellen und ein gutes Beispiel dafür, dass man im Handwerk mit einer dualen Ausbildung einen langfristigen Karriereweg einschlagen kann“, so Haber.
Umsetzer der Klimawende
Ohne das fundierte Wissen auch der jüngeren Handwerkergeneration seien die aktuellen Herausforderungen im Land nicht zu meistern, betonte Dr. Georg Haber in seiner Laudatio: „Wir gut ausgebildeten Handwerker werden die Umsetzung der Klimawende schaffen und den technologischen Fortschritt konkret in die Alltagswelt der Menschen tragen.“ Haber dankte den Ausbildern, Lehrern und Eltern der Preisträger und wandte sich ganz besonders an die Inhaber der Ausbildungsbetriebe: „Unsere Gesellinnen und Gesellen stehen auf einem sehr stabilen beruflichen Fundament, das tragfähig ist, auf das sich aufbauen lässt. Und beim Gießen dieses Fundaments haben viele Menschen mit Engagement und großer Leidenschaft mitgeholfen.“
HWK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger stellte das überdurchschnittliche Können und die Begeisterungsfähigkeit der Preisträger heraus. „Unsere Gesellinnen und Gesellen haben eindrücklich bewiesen, was Begeisterung und Liebe zum erwählten Beruf vermögen – und sich bereits jetzt als Kammersieger eine berufliche Expertise erarbeitet, die in diesem jungen Alter weder selbstverständlich noch leicht zu erreichen ist“, sagte er. Darauf dürfe man stolz sein.
Glückwünsche vom Ministerpräsidenten
Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder überbrachte seine Glückwünsche per Videobotschaft: „Wir stehen zum Handwerk, Bayern ist ein Land des Handwerks“, betonte Söder. „Ohne das Handwerk gibt es keine Zukunft für unser Land.“ Die Preisträger bezeichnete der Ministerpräsident als „Hoffnungsträger in schwerer Zeit“: „Sie sind diejenigen, die die Zukunft unseres Landes prägen.“
Die Festrede hielt anschließend Christian Bernreiter, Staatsminister im Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr. Gerade in Ostbayern sei das Handwerk ein „wirtschaftlicher Stabilitätsanker“, sagte Bayerns Bauminister. Deshalb wolle man noch mehr junge Menschen dafür begeistern. Den Preisträgern gratulierte er herzlich: „Die heutige Feier ist ein Zeichen für Geschick, Kreativität und Begeisterung im Handwerk. Sie als junge Handwerkerinnen und Handwerker haben ihre Lehrzeit mit großem Einsatz gemeistert, tolle Ergebnisse erzielt und sind echte Vorbilder!“
Über die „Deutsche Meisterschaft im Handwerk“
Der seit 1951 durchgeführte Berufswettbewerb zählt zu den größten und traditionsreichsten in Europa. Er dient dazu, die Ausbildungsleistungen in der Öffentlichkeit herauszustellen, die Berufsausbildung des Handwerks zu fördern und die hohe Qualität des dualen Ausbildungssystems in Deutschland zu unterstreichen. Um am Wettbewerb teilnehmen zu dürfen, mussten die Gesellen in der praktischen Prüfung mindestens die Note „Gut“ erreichen. Das Ermitteln der Sieger erfolgt in drei Stufen: beginnend auf Kammer-, dann auf Landes- und final auf Bundesebene. In diesem Jahr findet die Abschlussveranstaltung für die Bundessieger am 9. Dezember in Berlin statt.