Fussball

Erstes Punktespiel nach Ligaabstieg versemmelt

(ak) Der VfB Straubing verliert am Freitagabend das Niederbayern-Derby gegen den FC Dingolfing mit 0:2. Es war das erste Punktespiel nach dem Ligaabstieg des VfB. Tore von Manuel Schneil und Jannik Bauer bescheren Dingolfing den Auftaktsieg.

Auch Abwehrchef Tsvetan Antov (am Ball) konnte das Gegentor zum 0:1 nicht verhindern – Foto: VfB Straubing/Claudia Wolf

Die Partie begann vor einer tollen Zuschauerkulisse (460) sehr verhalten. Beide Mannschaften agierten vom Anpfiff weg taktisch äußerst diszipliniert und scheuten jegliches Risiko. So entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, leider aus Zuschauersicht ohne jegliche Torraumszenen. Den ersten kleinen Aufreger gab es in der 26. Minute. Besmir Arifaj dribbelte in den Dingolfinger Strafraum und ging dort zu Boden. Jedoch hatte der Dingolfinger Verteidiger erst klar den Ball gespielt und traf anschließend das Schienbein von Arifaj – völlig zu Recht kein Elfmeterpfiff.

Auf der Gegenseite versuchte sich Maximilian Weber mit drei Distanzschüssen, welche jedoch allesamt klar das VfB-Tor verfehlten. Eine gute Chance hatte dann noch die Heimelf. Einen Eckball von Bogdan Dobrea verlängerte in der 36. Minute Noah Winter am vorderen Fünferhalber-Eck mit der Hacke. Aber der Ball strich knapp über das hintere Kreuzeck.

Nach dem Wechsel investierte die Heimelf etwas mehr in das Spiel, ohne aber wirkliche Torgefahr auszustrahlen. Dies änderte sich schlagartig nach gut einer Stunde Spielzeit. Besmir Arifaj dribbelte sich auf der rechten Seite im Gästestrafraum durch bis zur Grundlinie und flankte das Leder gefühlvoll über den Gästetorwart Luca Müller hinweg an den langen Pfosten. Doch Maximilian Zischler brachte den Ball aus Nahdistanz per Kopf nicht im Tor unter. Besser machte es Dingolfing praktisch im Gegenzug. Nach einem Flugball auf die rechten Seite brachte Lukas Hochstetter den Ball in den VfB-Fünferhalber. Torjäger Manuel Schneil setzte zum Flugkopfball 30 Zentimeter über der Grasnarbe an und versenkte den Ball zur 0:1 Gästeführung.

Beim VfB Straubing lief ab diesem Zeitpunkt überhaupt nichts mehr zusammen, umso mehr als 15 Minuten vor Spielende Florian Pegoretti nach Foulspiel mit gelb-roter Karte vom Platz musste. Ein richtiges Aufbäumen gab es auf Straubinger Seite nicht. Es lief aus VfB-Sicht fast nichts mehr zusammen und offensiv gab es keine einzige gefährliche Situation mehr. Dingolfing dagegen legte in der Nachspielzeit noch das 0:2 nach. Jannik Bauer konnte am langen Pfosten eine punktgenaue Flanke von Benjamin Sussbauer ungehindert einköpfen.

Noah Winter (rechts im Bild) und Bogdan Dobrea (dahinter) verloren mit ihrem Team das Derby gegen Dingolfing – Foto: VfB Straubing/Claudia Wolf

VfB-Trainer Maximilian Zischler zum Spiel: „Wir haben mit Sicherheit nicht unser bestes Spiel abgerufen und uns hat in einigen Situationen die letzte Konsequenz gefehlt. Nichtsdestotrotz müssen wir in Führung gehen und bekommen im Gegenzug dann das Tor. Dies war natürlich ein Knackpunkt. Wir werden aber weiter hart an uns arbeiten und kommende Woche gestärkt zurück kommen.“ Fazit: Dingolfing holte sich letztlich verdient den Sieg. Aus Straubinger Sicht klappte einfach zu wenig, um zumindest mit einem Punktgewinn in die Saison zu starten.

Dingolfings Trainer Thomas Seidl zum Spiel: „Es war ein brutal intensives Spiel mit sehr vielen Zweikämpfen und gutem Tempo. In der ersten Halbzeit fehlten ein wenig die Highlights. Wir waren einen Tick gefährlicher, konnten die Situationen aber nicht zu Ende spielen. Man muss auch sagen: Beim Stand von 0:0 hatte Straubing eine hundertprozentige Kopfballchance, die sie nicht nutzen konnten. Wir konnten das Spiel dann auf unsere Seite ziehen und haben eine richtig gute Mentalität an den Tag gelegt. Ich glaube, wir waren heute den Tick galliger. Wir haben den Sieg aber teuer bezahlt: Korbinian Stuckenberger musste mit einer Knieverletzung raus, und bei Julian Kehl besteht der Verdacht auf Schlüsselbeinbruch.“

Am Sonntag wird sich die VfB-Elf um 14 Uhr auf alle Fälle anders präsentieren, um beim spielstarken Aufsteigen FC Oberpöring mit den ersten Punkten auf der Habenseite in der Bezirksliga-West die Heimreise antreten zu können.