Digitalisierung: Pflegeprozess am Klinikum Straubing komplett umgestellt
(ra) Das Klinikum Straubing rüstet sich für die Zukunft. Wie eine Klinikum-Sprecherin am Montag informierte, folge derzeit die Digitalisierung der Medikation, als der Verordnung und Kontrolle von Medikamenten durch den Arzt. Bereits Mitte Februar war die Digitalisierung des Pflegeprozesses auf allen Stationen abgeschlossen worden.
Pioniere sind zwei Stationen in der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie. Dr. Gabor Zubek, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, spricht von einem wichtigen Schritt, Patientenmanagement und IT im Klinikum auf den neuesten Stand zu bringen. Das Klinikum gehöre somit auch in Sachen Digitalisierung zu den führenden Krankenhäusern Deutschlands.
Pflegefachkräfte führten Digitalisierung zum Erfolg
Fünfeinhalb Monate dauerte es, den Pflegeprozess im Klinikum auf allen Stationen digital einzuführen, sagt Maria Laußer, Leiterin Schwerpunkt Pflegeentwicklung, Fort- und Weiterbildung Pflege. Alle Pflegekräfte seien geschult worden und parallel sei Station für Station in Echtbetrieb gegangen. Von der Pflegedirektion bis zur Stabsstelle Digitalisierung wurde die Umstellung in allen Phasen professionell begleitet. „Doch letztendlich sind die Pflegefachkräfte die Hauptakteure, die das Projekt zum Erfolg geführt haben,“ zollt Maria Laußer den Mitarbeitern ihren Respekt.
Start mit zwei Pilotstationen Mitte März
Seit Mitte März erfolgt auf zwei Pilotstationen die Verordnung der Arzneimittel sowie der Eintrag der Tagesvisite in die Patientenkurve statt auf Papier am Computer. Da es sich um operative Stationen handelt, nehmen auch Anästhesie-Ärzte teil. Nach und nach werde die digitale Medikation anhand eines Roll-out-Plans mit zunehmendem Tempo auf das ganze Klinikum ausgeweitet, blickt Dr. Zubek nach vorn. Bis Ende Juli werden alle Stationen die digitale Medikamentenverordnung praktizieren.
Digitalisierung eine Herausforderung
Die Umstellung auf die Digitalisierung nennt Dr. Zubek eine aufwändige Herausforderung. Auch Stationsleiterin Sylvia Spielmann spricht von einer zusätzlichen Belastung für die Pflegekräfte bei laufendem Klinikbetrieb. Beide loben die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten. Nach den ersten Wochen laufe die Digitalisierung der Medikation immer besser, es seien aber auch noch viele Dinge anzupassen, stellt Dr. Zubek heraus.
Medikamentenliste mit QR-Code mitbringen
Patienten werden gebeten, künftig eine ausgedruckte, mit QR-Code versehene Medikamentenliste vom Hausarzt zu einem anstehenden Aufenthalt ins Klinikum mitzubringen. So können die Daten am einfachsten in das neue System eingelesen werden.