Operette „Im Weißen Rössl“ im Straubinger Theater am Hagen zu sehen
(ra) Nachdem die Operette „Im Weißen Rössl“ 1930 im Großen Schauspielhaus Berlin seine Uraufführung erlebt hatte, trat sie ihren Siegeszug um die Welt an und ist heute von den Spielplänen nicht mehr wegzudenken. Die Produktion ist im Straubinger Theater am Hagen am 11. Oktober sowie ein weiteres Mal am 4. April kommenden Jahres jeweils um 19.30 Uhr zu sehen.
Der „Reisezauber“ des Stückes verlängert nun auch für das niederbayerische Publikum die Urlaubsstimmung und eröffnet den Premieren-Reigen der Musiktheater-Abteilung. Jede Nummer ist ein Hit: „Im Salzkammergut, da kann man gut lustig sein“, „Zuschau’n kann i net“, „Die ganze Welt ist himmelblau“ oder „Mein Liebeslied muss ein Walzer sein.“
Die Gäste strömen in Scharen ins Salzkammergut, möchten verköstigt und beherbergt werden und das „bitte sehr, bitte gleich“. Zahlkellner Leopold behält als Einziger den Überblick – ohne ihn funktioniert nichts im Weißen Rössl. Doch obwohl er sich mächtig ins Zeug legt, hat die Rössl-Wirtin Josepha nur Augen für Stammgast Dr. Siedler. Zu den illustren wie exzentrischen Gästen am Wolfgangsee gehören außerdem Hemdhosenfabrikant Giesecke und seine Tochter Ottilie. Der Berliner steckt in nervenaufreibenden Patenstreitigkeiten mit der konkurrierenden Firma Sülzheimer, die von niemand anderem vertreten wird als dem Rechtsanwalt Dr. Siedler. Der Sohn von dessen Mandanten, „der schöne Sigismund“, verguckt sich in Klärchen, die einsilbige Tochter des reisebegeisterten Privatgelehrten Hinzelmann.
Regisseur Urs Häberli und Ausstatter Marcel Zaba verweigern sich weder dem Trachtenspektakel noch dem beißenden Humor, der in dieser doppelbödigen Revue-Operette steckt. Kai Röhrig, langjähriger Musikdirektor des Salzburger Landestheaters und ehemaliger Kapellmeister der Niederbayerischen Philharmonie, kehrt fürs „Weiße Rössl“ ans Landestheater Niederbayern zurück, um die exquisite Mischung aus Walzer, Ländler, Foxtrott und Tango zu Gehör zu bringen.
Die Salzburgerin Reinhild Buchmayer übernimmt die Rolle der Josepha Vogelhuber, Daniel Preis gibt den schmachtenden Zahlkellner Leopold, Peter Tilch mimt die „Berliner Schnauze“ Giesecke. In weiteren Rollen: Emily Fultz (Ottilie), Roman Pichler (Dr. Siedler) Miroslav Stričević (Sigismund), Claudia Bauer (Klärchen). Der Chor singt unter der Leitung von Eleni Papakyriakou.
Premiere im Theater am Hagen feiert das „Weiße Rössl“ am Dienstag, 11. Oktober um 19.30 Uhr. Um 18.45 Uhr gibt es eine kostenlose Kurzeinführung im Foyer. Ein weiteres Mal ist die Produktion am 4. April 2023 zu sehen. Karten gibt es beim Amt für Tourismus, Telefon 09421/94469199, und an der Abendkasse ab einer Stunde vor der Vorstellung. Es gilt der Straubing- Pass.