Regierungspräsident verleiht Kommunale Verdienstmedaillen in Bronze
(ra) Regierungspräsident Rainer Haselbeck hat am Mittoch in den Stadtsälen Bernlochner in Landshut 37 Persönlichkeiten aus Niederbayern für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung ausgezeichnet – unter ihnen sieben Kommunalpolitiker aus dem Landkreis Straubing-Bogen und vier Kommunalpolitiker aus dem Landkreis Landshut.
Haselbeck würdigte in seiner Festrede den Einsatz der Mandatsträger: „Die Verleihung der Kommunalen Verdienstmedaillen ist ein Festtag der Demokratie. Denn Demokratie geht nicht von selbst, sie braucht aktive Demokraten. Gutes Leben in Niederbayern hängt entscheidend davon ab, dass Menschen Verantwortung übernehmen für das Gemeinwohl. Mit Ihrem Einsatz sind Sie unverzichtbare Baumeister einer guten Zukunft!“
Die kommunalen Verdienstmedaillen werden von Innenminister Joachim Herrmann verliehen und würdigen besondere Verdienste und vorbildlichen Einsatz in den kommunalen Gremien sowie das Engagement von Bürgermeistern, Landräten und anderen Amtsinhabern in der kommunalen Selbstverwaltung.
Aus dem Landkreis Straubing-Bogen erhielten die Auszeichnung: 1. Bürgermeister Johann Anderl, Loitzendorf, Josef Baumann, Geiselhöring, Franz Dünstl, Salching, Günter Kellermeier, Niederwinkling, Joseph Loibl, Mariaposching, Helmut Muhr, Bogen und Altbürgermeister Josef Wallner, Kirchroth.
Aus dem Landkreis Landshut ging die Auszeichnung an: Alfons Betz, Bodenkirchen, Anton Deller, Ergolding, 1. Bürgermeister Lorenz Fuchs, Schalkham und Sebastian Satzl, Weihmichl.
Hier die jeweilige Laudatio:
Landkreis Straubing-Bogen
Johann Anderl seit 2008 steht als erster Bürgermeister an der Spitze der Gemeinde Loitzendorf, der er bereits von 1990 an durchgehend bis zur Amtsübernahme als Gemeinderatsmitglied bzw. von 2002 bis 2008 zusätzlich als dritter Bürgermeister
diente. Auch über die Gemeindegrenzen hinaus übernimmt er seit 2008 als Mitglied der Gemeinschaftsversammlung Stallwang und als Verbandsrat des Schulverbands Stallwang zusätzlich Verantwortung. Ein besonderes Augenmerk richtet er auf zukunftsorientierte Investitionen. Sein Name steht dabei nicht nur für den von ihm forcierten Bau des Gemeindehauses in Loitzendorf, die zentrale Wasserversorgung des Ortsteils Gittensdorf und die Sanierung des Kanalnetzes, sondern auch für die bestmögliche Anbindung aller Ortsteile an das Glasfasernetz. Der Wohnwert der Gemeinde wurde durch die Sanierung zahlreicher Gemeindestraßen noch weiter gesteigert. Im örtlichen Vereinsleben selbst tief verwurzelt, fördert er auch diese wichtigen Bausteine des Zusammenhalts der Bürger nach Kräften.
Josef Baumann vertrat von 1990 bis 1996 als Ortssprecher die Interessen des Ortsteils Haindling im Stadtrat von Geiselhöring, ehe er 1996 in den Stadtrat gewählt wurden, dem er bis 2020 angehörten. Von seinem umfangreichen Erfahrungsschatz profitierten auch der Bau- und Personalausschuss sowie der Jugend-, Sport-, Sozial- und Partnerschaftsausschuss. Seine Erfahrungen als Landwirt und Jagdvorsteher der Jagdgenossenschaft Haindling brachte ihn dabei vor allem bei Grundstücksangelegenheiten, Baumaßnahmen, Umweltprojekten und bei Maßnahmen der Wasserversorgung sowie der Abwasser- und Abfallentsorgung gewinnbringend ein. Über die Gemeindegrenzen hinaus übernahm er auch als Verbandsrat im Wasserzweckverband Mallersdorf zusätzlich Verantwortung. Er verstand es im Rahmen seiner kommunalen Funktionen dabei stets, die vielschichtigen Interessen der einzelnen Bürgerinnen und Bürger mit den Belangen der Stadt zu beidseitigem Nutzen in Einklang zu bringen. Diese Fähigkeit kam ihm auch als langjähriger Fraktionsvorsitzender seiner Partei zugute.
Franz Dünstl kann auf drei Jahrzehnte erfolgreichen kommunalpolitischen Wirkens im Gemeinderat Salching zurückblicken. Von 1996 bis 2002 als dritter Bürgermeister und von 2002 bis 2008 als zweiter Bürgermeister übernahm er zusätzlich Verantwortung. Seine Arbeit in der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft ebenso wie als Verbandsrat im Zweckverband zur Wasserversorgung der Aitrachtalgruppe verdient ausdrückliche Würdigung. Für seine menschliche Art und seinen großen kommunalpolitischen Erfahrungsschatz wurde er parteiübergreifend geschätzt. ln seinen verschiedenen Funktionen hatte er stets das Wohl der Bürgerinnen und Bürger im Blick. Er verstand es, die vielschichtigen Interessen der einzelnen Bürgerinnen und Bürger mit den Belangen der Gemeinde zu beidseitigem Nutzen in Einklang zu bringen, ganz im Sinne des gemeindlichen Mottos
„I mog meine Gemeinde“. Ein besonderes Anliegen war ihm die Förderung des sozialen und kulturellen Lebens in Salching. Dieses Engagement spiegelte sich auch in seiner Tätigkeit als Sozial- und Kulturreferent der Gemeinde wider.
Günter Kellermeier erwarb sich in den 30 Jahren im Gemeinderat Niederwinkling großes Vertrauen und hohe Wertschätzung bei seinen Mitbürgerinnen und Mitbürgern und bei seinen Gemeinderatskolleginnen und –kollegen. Von 2014 bis 2020 übernahm er als zweiter Bürgermeister zusätzlich Verantwortung. Seine Mitwirkung in den verschiedenen Gremien und Ausschüssen, wie von 1990 bis 2014 als Mitglied des Rechnungsprüfungsausschusses, davon zwölf Jahre als dessen Vorsitzender, war stets von Sachlichkeit und von dem Bemühen bestimmt, unterschiedliche Interessen im Hinblick auf das Gesamtwohl auszugleichen. So erstellte er zusammen mit den Kommandanten der Feuerwehr im Rahmen der Risikobewertung für ganz Niederwinkling umfangreiche Einsatz- und Ablaufpläne bei drohendem Donauhochwasser. Als Mitkomponist des sogenannten „Niederwinkling-Lieds“ trug er maßgeblich zum Erfolg der Gemeinde beim Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ bei. Auch eine faire Berücksichtigung der Belange der Bürger der ehemaligen Gemeinde Waltendorf lag ihm besonders am Herzen.
Joseph Loibl hat in den 24 Jahren seines kommunalpolitischen Wirkens und vor allen Dingen von 2002 bis 2020 als zweiter Bürgermeister die Entwicklung der Gemeinde Mariaposching entscheidend mitgestaltet. Seine kommunalpolitische Erfahrung
brachte er in vielfältiger Weise auch als Mitglied in verschiedenen Fachausschüssen, wie dem Rechnungsprüfungsausschuss, dem Personalausschuss oder dem Bauausschuss, ein. Seine beruflichen Kenntnisse im Finanzbereich und seinen umfangreichen Erfahrungsschatz setzte er jederzeit zum Wohle der Gemeinde ein. Dies war bei diversen, wegweisenden Entscheidungen im Gemeinderat von Vorteil. Im Rahmen seiner langjährigen kommunalpolitischen Funktionen hatte er stets ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte seiner Mitbürgerinnen und Mitbürger. Hierfür wurde er von Jung und Alt geschätzt und steht auch heute noch nach seinem offiziellen Ausscheiden aus dem Gemeinderat den Bürgerinnen und Bürgern mit Rat und Tat zur Seite.
Helmut Muhr engagierte sich 24 Jahre im Stadtrat Bogen, bereits ab seiner zweiten Amtsperiode für sechs Jahre als dritter Bürgermeister und von 2008 bis 2020 als zweiter Bürgermeister. Als Mitglied in diversen Ausschüssen, wie dem Rechnungsprüfungsausschuss, dem Bauausschuss und für 18 Jahre im Werkausschuss sowie als Verbandsrat im Zweckverband zur Unterhaltung von Gewässern III. Ordnung, übernahm er zusätzlich Verantwortung. Vor allem in seinen Funktionen als stellvertretender Bürgermeister hatten er einen maßgeblichen Anteil an der stetigen Aufwärtsentwicklung der Stadt Bogen und der guten Integration des Bundeswehrstandorts in das Stadtgeschehen. Tief verwurzelt im örtlichen Vereinsleben und mit seiner kommunikativen Art hatte er stets ein offenes Ohr für die Belange seiner Mitbürgerinnen und Mitbürger. Die Integration der Bürgerinnen und Bürger der ehemaligen Gemeinde Degernbach in die Stadt Bogen war ihm dabei ein besonderes Anliegen. Die Arbeit im Kreistag Straubing-Bogen unterstützt und bereichert er auch heute noch seit nunmehr 14 Jahren.
Josef Wallner stand von 2008 bis 2020 als erster Bürgermeister an der Spitze der Gemeinde Kirchroth, der er bereits von 1984 an durchgehend bis zur Amtsübernahme als Gemeinderatsmitglied und von 1996 bis 2008 zusätzlich als zweiter Bürgermeister diente. Zudem war er für sechs Jahre Mitglied des Kreistages Straubing-Bogen. In seiner Amtszeit als erster Bürgermeister fielen viele zukunftsweisende Projekte, wie z. B. der Breitbandausbau, die Dorferneuerungsmaßnahmen in Kirchroth und Kößnach, der Bau des Wertstoffhofes sowie die Errichtung von Kinderkrippen in Pondorf und Kirchroth. Mit der Erschließung diverser Baugebiete stellte er die Weichen, um ansiedlungswilligen Bürgerinnen und Bürgern sowie Betrieben neue Perspektiven zu eröffnen. Nicht unerwähnt bleiben dürfen auch die von ihm forcierten Hochwasserschutzmaßnahmen für Aufroth und Thalstetten. Dank seiner umsichtigen Finanzpolitik konnten Rücklagen aufgebaut werden, sodass die Handlungsfähigkeit der Gemeinde auch weiterhin gesichert ist.
Landkreis Landshut
Alfons Betz gehörte von 1990 bis 2020 ohne Unterbrechung dem Gemeinderat Bodenkirchen an und stellte sich von 2008 bis 2020 der zusätzlichen Verantwortung als zweiter Bürgermeister. Durch sein ehrenamtliches Engagement im Zweckverband zur
Wasserversorgung der Binatalgruppe, dessen stellvertretender Verbandsvorsitzender er zudem von 2014 bis 2020 war, zeigt seine Verantwortungsbereitschaft auch über die Gemeindegrenzen hinaus. Ob als Sprachrohr für seine Mitbürgerinnen und Mitbürger des Ortsteils Aich, als Initiator für die Ausweisung von Wohnbaugebieten oder bei schwierigen Grundstückverhandlungen – stets konnte die Gemeinde auf seine wertvolle Mitarbeit zählen. Aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit und seiner umfangreichen IT-Kenntnisse war er im Gemeinderat und in diversen Ausschüssen ein gefragter und wichtiger Ratgeber bei gemeindlichen Baumaßnahmen oder bei der Aufrüstung der IT-Ausstattung im Rathaus und in den Schulen. Ein großer Unterstützer war er auch für die Begründung der Städtepartnerschaft mit der polnischen Gemeinde Chocz.
Anton Deller gehörte 27 Jahre dem Marktgemeinderat Ergolding an und übernahmen dabei als Mitglied diverser Ausschüsse zusätzliche Verantwortung. Von 1990 bis 2020 unterstützte er auch die Arbeit im Kreistag Landshut. Im Rahmen seiner kommunalen Funktionen wurden dabei zahlreiche örtlich und überörtlich bedeutsame Projekte verwirklicht, wie z. B. der Bau des Landkreisgymnasiums in Ergolding, die Sanierung und Erweiterung des Schwimmbades „Ergomar“, der Neubau des Ergoldinger Rathauses und des Sitzungssaales im Landratsamt Landshut sowie die Neugründung des Landshuter Kommunalunternehmens LAKUMED. Ein besonderes Anliegen war ihm auch die bestmögliche Unterstützung von Seniorinnen und Senioren im Alltag, die Ausweisung und Erschließung von Wohnbau- und Gewerbegebieten, sowie die Pflege der Paten- und Partnerschaften mit den Märkten Ergoldsbach, Essenbach und Mattarello in Italien. Entschieden vertrat er seine Überzeugungen auch überregional und engagierte sich erfahren und kompetent von 2008 bis 2018 als Mitglied des Bezirkstags Niederbayern für Ihre Heimat.
Lorenz Fuchs steht nun schon seit 20 Jahre an der Spitze der Gemeinde Schalkham, wirkte von 2014 bis 2020 als Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft und gehört seit 2020 auch dem Kreistag Landshut an. Dorferneuerungen in Leberskirchen und
Johannesbrunn mit Wirtshausrenovierung und Neugestaltung des Dorfplatzes und die Erneuerung der Brücke bei Obertinsbach stehen beispielhaft für Baumaßnahmen, mit denen er die Lebensqualität in der Gemeinde steigerte. Vorbildhaft kümmert er sich um eine angemessene bauliche Erschließung, den Breitbandausbau und die Sanierung der Kläranlagen Johannesbrunn und Leberskirchen. Der Erhalt und die zukunftsorientierte Nutzung des ehemaligen Klosters in Johannesbrunn, auch für künftige Generationen, ist ihm ein großes Anliegen. So erfolgte bereits unter seiner Ägide von 2004 bis 2006 die Klosterrenovierung und der Umbau zu einem Bürgerhaus und 2007 die Gründung eines Klosterladens als Dorfladen. Seit 2018 gibt es darüber hinaus Planungen zur Sanierung und zum Umbau des Klostersüdflügels in Wohnungen im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus.
Sebastian Satzl setzt sich seit 26 Jahren unermüdlich für die kommunale Selbstverwaltung ein; von 1996 bis 2008 als Mitglied des Gemeinderats Weihmichl und hiervon für sechs Jahre als zweiter Bürgermeister, von 2008 bis 2020 als erster Bürgermeister und seit 1996 als Mitglied des Kreistages Landshut. Seit 2020 übernimmt er als weiterer stellvertretender Landrat landkreisweit zusätzliche Verantwortung. In seiner Amtszeit als erster Bürgermeister wurden in der Gemeinde Weihmichl zahlreiche zukunftsweisende Projekte umgesetzt: Für die positive Entwicklung der Kommune wichtige Baugebiete wurden ausgewiesen, Kindergarten und Kinderkrippe erhalten und erweitert sowie die Grundschule in Unterneuhausen und die Allram-Kapelle, als kirchliche Einrichtung im Eigentum der Gemeinde, saniert. Zudem entstand im Gemeindegebiet ein Naturerlebnisraum. Ein besonderes Anliegen waren ihm auch die Förderung des Kulturlebens in Weihmichl, wie das alljährliche Neujahrskonzert, regelmäßige Vernissagen ortsansässiger Künstlerinnen und Künstler und die Etablierung des Besuchs des Kulturmobils des Bezirks Niederbayern.