Dingolfing

Polizei fasst Mitglieder einer Telefonbetrüger-Bande

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(pol) Nachdem Mitte April eine 62-jährige Rentnerin aus Dingolfing falschen Kriminalbeamten mehrere tausend Euro sowie einen Tag darauf sogar ihren BMW an eine Unbekannten übergeben hatte, ist es den Ermittlern der Kriminalpolizeiinspektion Niederbayern gelungen, die beiden Abholer am Sonntag festzunehmen.

Immer wieder gelingt es Telefonbetrügern, gerade ältere Menschen mit den unterschiedlichsten Geschichten, vom Enkelkind, das angeblich in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt sei und nun dringend Geld benötigen würde, bis hin zum falschen Kriminalbeamten, der Geld oder Vermögen vor einem angeblich bevorstehenden Einbruch in Sicherheit bringen müsste, um ihre Ersparnisse zu bringen. Im vergangenen Jahr sind alleine in Niederbayern bei der Polizei über 1000 Fälle mit falschen Amtspersonen, Enkeltrickbetrug und Gewinnversprechen angezeigt worden – der dadurch entstandene Schaden betrug über 1,6 Millionen Euro.  

Betrüger melden sich bei Polizei

Im Fall der Dingolfinger Rentnerin kam der entscheidende Hinweis nun von den Betrüger selbst. Scheinbar nicht so ehrlich gemeint haben es die Abholer, als Teil der Bande, da sie das Geld sowie den Erlös aus dem Autoverkauf für sich behielten. Da sich die mutmaßlichen Drahtzieher nun von ihren Helfern selbst betrogen fühlten, meldeten sie sich Ende April telefonisch bei der Dingolfinger Polizei und „erstatteten Anzeige“ gegen einen der beiden Abholer, einen 20-jährigen Deutschen aus dem Raum Diepholz/NRW.

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Im Zuge der weiteren Ermittlungen und der Medienberichterstattung haben sich aufgrund eines Zeugenhinweises für die Ermittler der Kriminalpolizeiinspektion Niederbayern weitere entscheidende Hinweise ergeben, die zur Ermittlung des 20-Jährigen sowie einem 18-jährigen Mann führten, der Mitte April bei der Abholung des Geldes und des Fahrzeuges mutmaßlich beteiligt war.

Die Staatsanwaltschaft Landshut beantragte gegen die beiden Tatverdächtigen Haftbefehle beim Amtsgericht Landshut wegen des dringenden Tatverdachts des banden- und gewerbsmäßigen Betruges. Die beiden Männer konnten am Sonntag in München durch Beamte des Polizeipräsidiums Münchens in enger Zusammenarbeit mit Beamten des Polizeipräsidiums Niederbayerns festgenommen werden. Beide wurden am Montag nach Vorführung beim Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Münchens in verschiedene Justizvollzugsanstalten eingeliefert.