Flächensparen: Umfrage der Regierung von Niederbayern bei Kommunen
(ra) Angesichts des Klimaschutzes, des demographischen Wandels und hoher Infrastrukturkosten ist es von enormer Bedeutung, mit unbebauten Flächen besonders sorgfältig, nachhaltig und achtsam umzugehen. Daher führt das Team Flächensparmanagement der Regierung von Niederbayern im Zeitraum von 15. November bis 6. Dezember eine Online-Umfrage zu den Themen Siedlungsentwicklung und Flächenmanagement durch. Die Befragung richtet sich an die Bürgermeister*innen aller niederbayerischen Kommunen und soll einen Überblick über vorhandene Potenziale sowie Herausforderungen im Zuge des Flächensparens ermöglichen.
„Grund und Boden sind ein kostbares Gut, das nicht vermehrbar ist. Einerseits gilt es, Naturräume und landwirtschaftlich genutzte Flächen zu erhalten, sowie die demografische Entwicklung und die hohen Kosten für Infrastruktur zu beachten. Andererseits müssen Städte und Gemeinden die Möglichkeit haben, neuen Wohnraum zu schaffen und ihren Bedarf an Gewerbeflächen für eine positive wirtschaftliche Entwicklung zu decken. In diesem Spannungsfeld bewegt sich das Flächensparmanagement der Regierung“, sagte am Montag Regierungspräsident Rainer Haselbeck.
„Nur Seite an Seite mit den Kommunen können diese Herausforderungen gemeistert werden, damit für die Menschen in Niederbayern weiterhin ein lebenswertes Wohn- und Arbeitsumfeld sichergestellt werden kann.“ Eine Grundlage hierfür sei die Befragung der Kommunen, deren Ergebnisse zukünftig in die Erarbeitung regionsspezifischer Handlungsstrategien fließen sollen. Sie umfasst insgesamt 28 Fragen aus den Themenbereichen Wohnen, Gewerbe, Siedlungs- und Innenentwicklung, Maßnahmen und Steuerungsinstrumente sowie Hemmnisse und Unterstützungspotenziale.
Die Umfrage findet im Rahmen der Flächensparoffensive des Freistaates Bayern statt, die das Ziel verfolgt, die Flächeninanspruchnahme von 11,6 Hektar pro Tag im Jahr 2020 auf maximal fünf Hektar pro Tag bis zum Jahr 2030 zu senken. Mit einer Flächeninanspruchnahme von 2,45 Hektar pro Tag rangiert Niederbayern im Vergleich der bayerischen Regierungsbezirke aktuell auf dem zweiten Platz.