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Wohnwagen am Zugfahrzeug befestigen: Das müssen Sie beachten

(ra). Der Sommer ist bei weitem die beliebteste Jahreszeit der Deutschen, um mit dem Wohnwagen unterwegs zu sein. Die Stellplätze sind teilweise Wochen im Voraus ausgebucht und die Menschen sehnen sich danach, den Großstädten zu entfliehen. Wohnwagen eignen sich auch für Reisende, die mit einem eher kleinen Budget auskommen müssen. Einen gebrauchten Anhänger bekommt man bereits ab etwa 2.000 Euro.

Zugfahrzeug und Wohnwagen/Anhänger müssen zusammenpassen – Foto: Pixabay

Doch damit man nachher auch damit umherfahren kann, müssen Anhänger und Zugfahrzeug zusammenpassen. Wir erklären, was Sie beachten müssen, um problemlos anzukuppeln.

Diese Voraussetzungen sollte das Zugfahrzeug erfüllen

Damit Sie einen Anhänger an Ihrem Pkw befestigen können, benötigt dieser zuallererst eine Anhängerkupplung. Dabei können Sie zwischen verschiedenen Modellen wählen. Eine abnehmbare Anhängerkupplung passend zum eigenen Auto hat den Vorteil, dass sie nur am Wagen befestigt ist, wenn Sie sie auch benötigen. Die restliche Zeit des Jahres sind Sie ohne die Kupplung unterwegs und minimieren so das Risiko, irgendwo hängenzubleiben, weil Sie die Länge des Autos unterschätzen.

Beachten Sie außerdem, dass nicht jedes Auto auch jeden Anhänger ziehen darf. Ist der Anhänger schwer, sollte das Zugfahrzeug bestimmte Voraussetzungen bezüglich der Anhängelast erfüllen. Die maximale Anhängelast, die ein Auto bewegen darf, ist in der Regel in den Fahrzeugpapieren vermerkt. Außerdem gibt es meist einen zusätzlichen Eintrag, der das Gesamtgewicht des Gespanns limitiert. Das gilt es insbesondere zu beachten, wenn man den Anhänger später belädt.

Maximale Anhängelast beachten – Foto: Pixabay

Wohnwagen ankuppeln

Das Ankuppeln erfordert bisweilen etwas Übung, kann jedoch in den meisten Fällen auch von Laien gut meistert werden. Zuerst müssen Sie Wohnwagen und Zugfahrzeug zueinander bewegen. Die Handbremse des Anhängers ist angezogen. Wenn Sie dann das Stützrad des Anhängers ein Stück weit eindrehen, senkt sich die Kupplung auf den Kugelkopf der Anhängerkupplung und rastet ein. Wenn die Sicherheitsmarkierung Grün zeigt, schließen Sie die Antischlingerkupplung. Nun wird das Stützrad in seine Parkposition hochgekurbelt.

Soll ein Abreißseil verwendet werden, wird dieses durch eine Öse gefädelt und in einer Schlinge um den Kugelkopf der Anhängerkupplung gelegt. Schließlich stecken Sie das Stromkabel des Wohnwagens in die Steckdose am Pkw. Weder Abreißseil oder Stromkabel dürfen über den Boden schleifen oder so straff sein, dass sie unter Spannung stehen. Dann öffnen Sie die Handbremse des Anhängers. Bevor Sie sich auf die Fahrt begeben, führen Sie einen Lichttest durch, um zu prüfen, ob Bremslichter und Blinker funktionieren.

Die Sicherheit ist immer das Wichtigste – Foto: Pixabay

Abreißseil befestigen

Egal ob Sie einen Urlaub in Bayern, an der Nordseeküste oder ganz woanders planen – die Sicherheit ist immer das Wichtigste. Eine Sicherheitsmaßnahme ist die Befestigung eines Abreißseils. Das Abreißseil ist ein dünnes Stahlseil von etwa 100 Zentimeter Länge, das meist über Sicherungsösen an der Anhängerkupplung befestigt wird. Es kommt dann zum Tragen, wenn der Anhänger einmal von der Kupplungskugel springen sollte. In diesem Fall betätigt das Abreißseil die Bremse des Anhängers, sodass es nicht zu Unfällen kommt. Wie genau das Seil angebracht werden muss, ist von Land zu Land unterschiedlich. In Deutschland müssen alle Anhänger mit Auflaufbremse, deren zulässiges Gesamtgewicht über 750 Kilogramm liegt, auf diese Weise gesichert werden.