Erweiterung Landratsamtes: Kostenexplosion mindestens um 50 Prozent auf 7,1 Mio Euro
(ra) Für die Erweiterung des Landratsamtgebäudes in Straubing wird von einer enormen Kostensteigerung ausgegangen. Ursprünglich war bei einer Kostenschätzung von rund 5,1 Millionen Euro ausgegangen worden. Am Montag wurde bei der Bauausschussitzung bekannt, dass mit rund 7,5 Millionen Euro zu rechnen sei. Eine Kostensteigerung von mindestens 48 Prozent, denn die Preise – insbesondere für Holz – steigen derzeit gigantisch schnell. Von einer Kostenerhöhung erfuhren die Kreisräte auch im Zusammenhang mit der Generalsanierung an der Ludmilla-Realschule in Bogen.
Im Frühjahr 2022 soll der angesichts der Raumnot dringend notwendige Erweiterungsbau für das Landratsamt an die bestehenden Gebäude beginnen und bis Sommer 2023 fertig gestellt sein. Der Beschluss zum Erweiterungsbau in Holzbauweise fiel im Jahr 2019. Im Januar 2021 fanden die ersten Planungsüberlegungen durch die beauftragten Architekten statt. Den Vorentwurf stellte Architekt Gunnar Hoffmann nun den Mitgliedern des Bauausschusses vor.
Die ursprüngliche Kostenschätzung für den Anbau in Holzbauweise von rund 5,1 Millionen Euro wird aber überstiegen, es ist mit Gesamtkosten von rund 7,5 Millionen Euro zu rechnen.
Darin enthalten sind aber zum Beispiel auch die bisher nicht mit eingerechnete Möbelausstattung, eine Pelletsheizung für das gesamte Landratsamt und nicht nur den Anbau, eine PV-Anlage, ein zusätzlicher Aufzug und die Außenanlagen. Außerdem wurde nun ein um 80 Quadratmeter größerer Raumbedarf mit eingerechnet. Mit einer Förderung ist in Höhe von 800.000 Euro zu rechnen. Insgesamt werden zirka 100 zusätzliche Arbeitsplätze in 53 Büroräumen entstehen. Hinzu kommen auch Lager- und Besprechungsräumlichkeiten.
Der Bauausschuss nahm vom Sachbericht Kenntnis und beschloss einstimmig, dass die Baumaßnahme nach den vorgestellten Plänen der Architektengemeinschaft Dasch und Wörtz Partnerschaft mbH/Hoffmann.Roider Architekten PartGmbH durchgeführt werden soll.
Ebenso einstimmig fiel auch der Beschluss aus, das Bauvorhaben an der Ludmilla-Realschule in Bogen nach den vorgestellten Plänen der Architektengemeinschaft Krautloher Architekten GmbH mit voraussichtlichen Gesamtkosten in Höhe von 4,2 Millionen Euro durchzuführen. Beschlossen wurde die Maßnahme bereits 2020. Bisher waren 3,6 Millionen Euro in der Finanzplanung bis 2024 eingestellt. Die Generalsanierung von Hallenbad und Turnhalle soll im Frühjahr 2022 beginnen. Auf die Turnhalle entfallen Kosten von rund 1,1 Millionen Euro, auf das Hallenbad rund 3,1 Millionen Euro. Die Kostensteigerung ergibt sich durch gehobene Anforderungen im Bandschutzbereich, einen verbesserten Dämmstandard in der Gebäudehülle um die zusätzliche KFW 70 Förderung beantragen zu können und den notwendigen Abbruch und die Neuerstellung eines Großteils der vorhandenen Mauern.