9. Juni 2025
Mallersdorf-Pfaffenberg

Intubation bei „schwierigem Atemweg“ – Fachfortbildung an der Klinik Mallersdorf

(ra) Die Klinik Mallersdorf hat Mittwochabend eine Teamschulung für Pflege und Ärzteschaft der Anästhesie zum Thema „Der schwierige Atemweg“ veranstaltet. Die klinischen Erfahrungen aus der Coronapandemie haben gelehrt: bei der COVID19-Erkrankung können Betroffene infolge von Luftnot sehr plötzlich, selbst vom relativ stabilen Zustand aus, in eine schwere Atemnot und damit in Lebensgefahr geraten.

Fachpersonal der Klinik Mallersdorf beim Intubationstraining am Phantom-Intubationstrainer mit „schwierigem Atemweg“. – Foto: Theresa Schütz

Seitens des medizinischen und pflegerischen Personals muss in einer solchen Situation jeder Handgriff sitzen und die vielleicht nötige Intubation, also das Einführen des Beatmungsschlauches, schnell und sicher durchgeführt werden. Um die nötigen Maßnahmen zu trainieren, wurde eine klinikinterne Fachfortbildung organisiert. Dieser schlossen sich neben der Anästhesie auch andere Fachabteilungen an.

Getreu dem Motto „Be prepared“, „Sei vorbereitet“, wurden zuerst theoretische Überlegungen zum Erkennen etwaiger anatomischer Anomalien, damit verbundene zu erwartenden Schwierigkeiten und die passende logistische Vorbereitung besprochen. Schulungsleiter Dr. med. Jürgen Lechner, Oberarzt der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin, vermittelte als wichtigste Erkenntnis, „dass man sich auf die schwierigen Dinge am besten in Ruhe und unter lockeren Bedingungen im Team vorbereitet.“ Es gelte, die Zeit zu nutzen, denn „Übung ist immer die beste Vorbereitung.“

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Dank einer Kooperation mit einem Medizinproduktehersteller stand ein spezieller Phantom-Intubationstrainer mit „schwierigem Atemweg“ für die anschließenden praktischen Übungen zur Verfügung. An diesem Dummy-Patienten konnten die Teilnehmenden ein Gefühl dafür gewinnen, den Beatmungsschlauch auch in eine schwer zugängliche Luftröhre korrekt einzuführen und sicher zu platzieren. Hierbei kamen ein Videolaryngoskop, also ein Kehlkopfspiegelungsgerät, und weitere Hilfsmittel zum Einsatz.

Im Ernstfall tragen die erworbenen Fertigkeiten nicht nur zur Patientensicherheit, sondern auch zur Stressvermeidung beim Personal bei. Daher wurde die Trainingsmöglichkeit vom Klinikpersonal mit regem Interesse wahrgenommen.