Arbeit der Geiselhöringer Tafel in Corona Zeiten
(ra) Die Schlange ist lang. Ältere Menschen stehen hier, aber auch jüngere. Deutsche und Menschen mit Migrationshintergrund. Sie haben alle das gleiche Ziel: Einen Karton mit Lebensmitteln abholen. Eine Tafel wie in Geiselhöring, die es seit 2010 gibt, am Laufen zu halten, ist ja schon in normalen Jahren eine Herausforderung. Während der Corona-Pandemie ist es das umso mehr.
Doch Tafelleiterin Resi Dinzinger zieht eine positive Bilanz voller Dankbarkeit und Respekt gegenüber ihrem Team, das aus weiteren insgesamt 15 ehrenamtliche Mitarbeiter besteht. Diese sind unter anderem bei der Ausgabe der Lebensmittel behilflich oder holen als Fahrer die Lebensmittel von den Spendern abholen. Dinzinger selbst erklärte am Freitag gegenüber Medien: „Alle Mitarbeiter machen es, weil sie Menschen helfen wollen, die in Not sind“.
Neun Märkte, zwei Bäckereien und zwei Marktbauern sind regelmäßige Anbieter von Lebensmittel. Zur Abholung braucht man einen Tafelausweis, den aktuell zirka 25 Familien haben. Damit man in Geiselhöring einen Tafelausweis bekommt, muss man einen Sozialhilfebescheid (zum Beispiel Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung, Hilfe zum Lebensunterhalt) vorlegen oder einen Rentenbescheid, mit dem man vorzeigt, das der Eigendarf nicht gedeckt werden kann.
Da in Deutschland jedoch immer mehr Lebensmittel aussortiert werden, welche noch verzehrfähig sind, werden immer mehr Lebensmittel an die Tafel Geiselhöring gespendet. Aufgrund dessen führt Erster Bürgermeister Herbert Lichtinger an, dass die Hemmschwelle bei manchen Menschen leider noch immer hoch ist. Lichtinger möchte aber allen Menschen Mut zusprechen, sich helfen zu lassen und sich im Bürgerbüro der Stadt Geiselhöring nach der Möglichkeit eines Tafelausweises zu erkundigen. Ansprechpartner für die Tafel im Rathaus Geiselhöring ist Verwaltungsfachangestellter Michael Müller, Tel.: 09423-940020, Email: michael.mueller@geiselhöring.de.