Landkreis Dingolfing-LandauLandshut

Region Landshut: Infektionsgeschehen auch übers Wochenende hoch – Drei Todesfälle

(ra) 112 Corona-Neuinfektionen am Samstag, 52 positive Befunde am Sonntag: Die Kontaktverfolger des Staatlichen Gesundheitsamtes Landshut waren auch am Wochenende wieder voll gefordert. Drei weitere Todesfälle sind bekannt geworden:  Die Verstorbenen waren 75, 90 und 93 Jahre alt und sind jeweils zuhause ihrer Covid19-Erkrankung erlegen. Damit sind es mittlerweile 106 Personen, die im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie verstorben sind.

Die Neuinfektionen stammen zu großen Teilen von Bewohnern des Landkreises – hier ist die sogenannte „innerfamiliäre Weitergabe“ weiterhin ein großes Thema. Konkret bedeutet es, dass sich ein Familienmitglied angesteckt hat, er und die Mitglieder seines Haushaltes als Kontaktpersonen ersten Grades, meist Familienangehörige, umgehend in häusliche Quarantäne überstellt werden. Die Familienmitglieder werden parallel ebenfalls auf eine mögliche Infektion mit SARS-CoV2 getestet oder entwickeln ebenfalls Symptome, die sich dann als positiv herausstellt. 

Nachdem bei einer Reihentestung in der Asyl-Gemeinschaftsunterkunft in der Niedermayerstraße zehn Corona-Fälle festgestellt wurden, führt das Gesundheitsamt Landshut am Dienstag eine weitere Reihentestung durch. Die Unterkunft steht weiter unter Quarantäne. Auch bei einem größeren Lebensmittelproduzenten auf dem Stadtgebiet wurden innerhalb der Belegschaft mehrere Infektionen festgestellt – die rund 600 Mitarbeiter werden nun ebenfalls einem Reihentest unterzogen.

Am Montag meldet das Staatliche Gesundheitsamt bislang 4.681 positive Corona-Fälle in der Region Landshut. 3.825 davon konnten bislang aus der häuslichen Quarantäne entlassen werden – abzüglich der bisherigen Todesfälle (106) sind aktuell 750 laufende Infektionen mit SARS-CoV2 registriert.

Das Robert-Koch-Institut meldete am Montag um 0 Uhr für die Stadt Landshut eine 7-Tages-Inzidenz von 328,3, im Landkreis liegt der Wert bei 217,6 wöchentlichen Neuinfektionen in Relation zur Einwohnerzahl. Deshalb gilt für beide Gebietskörperschaften weiterhin die Hotspot-Strategie des Freistaates Bayern (nächtliche Ausgangssperre, Wechsel- bzw. Distanzunterricht für bestimmte Jahrgangsstufen, Besuchseinschränkungen in Alten- und Pflegeheimen), bis am Mittwoch der bundesweite „Lockdown“, erweitert durch bayerische Sonderreglungen, in Kraft tritt.