Landkreis Straubing-Bogen

Wirte wollen mit Respekt behandelt werden – Sagen sie CSU-Mandatsträger

(ra) Dass man gemeinsam nach Lösungen suchen will, darüber waren sich der DEHOGA-Kreisverband Straubing-Bogen um seinen Vorsitzenden, Hotelier Markus Schmelmer aus Rettenbach, und die CSU-Mandatsträger aus der Region mit Alois Rainer, MdB an der Spitze am Ende des Arbeitstreffens am Donnerstag im Hotel Gut Schmelmerhof einig. Dies hatte stellvertretendeLandrat Andreas Aichinger (Sankt Englmar) initiiert, um die aktuelle Situation und deren Auswirkungen für die Gastronomie und Hotellerie, insbesondere auch im Landkreis Straubing-Bogen, zu erörtern.

Foto: Pixabay

Markus Schmelmer bedankte sich für die Möglichkeit, der Gastronomie auf diese Weise Gehör verschaffen zu können. Er führte aus, dass es nicht ausschließlich der „Lockdown-light“ sei, der für Missmut sorge. „Wir waren gezwungen, unsere Betriebe ohne Vorwarnung innerhalb von nur vier Tagen komplett zu schließen.“ Dass es sich hierbei um einen logistischen Kraftakt handle, könne man alleine an der Warendisposition erläutern. So hätten viele hochwertige Güter, ohne Gäste kein Wunder, letztlich weggeschmissen werden müssen.

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Alois Rainer, MdB eröffnete dann die Diskussion seitens der Politik. „Wir alle verstehen Euch und Eure Anliegen, definitiv. Weder Bundes- noch Staatsregierung haben sich die getroffenen Entscheidungen leicht gemacht und gerade die Schließung der Gastronomie ausführlich diskutiert. Das stark ansteigende Infektionsgeschehen aber hat zum zügigen Handeln gezwungen!“

DEHOGA-Chef Schmelmer erwiderte darauf, dass jedoch gerade die Gastronomie, auch den offiziellen Zahlen des RKI nach, ganz sicher kein Infektionsherd gewesen sei. Im Gegenteil: Seine Kollegen, wie auch er, hätten alles Menschenmögliche getan, um mit ausgeklügelten Hygienekonzepten die Sicherheit der Gäste zu gewährleisten. Dies konnte Sankt Englmars Bürgermeister Anton Piermeier, der sich im Grundsatz, wie sein Stellvertreter Andreas Aichinger nur wenig erfreut über Schließung der Gastronomie zeigte, in vollem Umfang bestätigen. „Trotz unserer sehr hohen Besucherzahl im Sommer mussten wir nicht eine einzige Corona-Infektion verzeichnen“.

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„Wenn die Schließung unumgänglich ist und nun weiter Bestand hat, dann müssen die versprochenen Hilfen einfach viel schneller ankommen“, monierten die Verantwortlichen auf Seiten des DEHOGA weiter. Zellmeier stimmte dieser Aussage im Wesentlichen zu und merkte deutlich an, dass hier vor allen Dingen auch der Bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger ein höheres Tempo an den Tag legen müsse. Dem pflichtete Alois Rainer bei.

Landrat Josef Laumer bat die Gastronomen und Hoteliers, trotz aller Probleme den Kopf jetzt nicht in den Sand zu stecken. „Sie sorgen ja nicht nur mit höchsten Genüssen für unser leibliches Wohl, ein Gasthaus oder aber auch ein Hotel ermöglichen uns darüber hinaus gesellschaftliches Miteinander und im Urlaub erholsame Momente. Wir brauchen Sie, auch nach Corona!“, wandte er sich den Vertretern des Berufsstandes zu. Bezirksrat Franz Schreyer weitete in seinen Schlussworten den Blick über die Gastronomie hinaus aus. Auch die Lieferanten, das Handwerk und nicht zuletzt die Landwirtschaft litten unter der aktuellen Schließung. Es betreffe natürlich die Gesamtwirtschaft. Das dürfe man keinesfalls vergessen.