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Nachhaltigkeit nach ISO 14001 und ihre Bedeutung für Unternehmen

(ra) Der Begriff Nachhaltigkeit ist für viele Unternehmen im Moment das Schlagwort schlechthin. Wir hören und lesen es überall. Firmen nehmen gewaltige Strukturänderungen vor, um tägliche Arbeitsabläufe nachhaltig zu gestalten. Doch was genau ist eigentlich Nachhaltigkeit?


Umweltschutz auf Dauer

Nachhaltigkeit bedeutet vor allem eines: Den weltweiten Raubbau an Ressourcen zu stoppen. Zu diesem Zweck wurde bereits 1996 die internationale Umweltmanagementnorm ISO 14001 ins Leben gerufen. Seit 2014 gilt die überarbeitete Fassung. Sie legt fest, wie Ihr Betrieb ein eigenes Umweltmanagement entwickeln kann, um den Anspruch der Nachhaltigkeit zu erfüllen.

Der Schwerpunkt der ISO 14001 liegt auf der Einrichtung auf einer betrieblichen Umweltpolitik, die fortlaufend geprüft und verbessert werden soll. Jede Firma soll selbst dafür verantwortlich sein, ihren Einfluss auf die Umwelt zu analysieren und Verantwortung zu übernehmen. Klare Ziele soll man schaffen und entsprechende Abläufe entwickeln, welche dann auch dementsprechend  kontrolliert  werden. Diese Vorgänge gilt es vollständig in sein Unternehmen einzugliedern, um somit eine stetige Verbesserung zu erreichen.

Wenn ein Unternehmen die Voraussetzungen der ISO 14001 erfüllt, können Sie es von einer zuständigen Prüfstelle, wie den TÜV, zertifizieren lassen. So ein Zertifikat dient zunehmend als Vorzeigeschild, denn auch die Kunden interessieren sich immer mehr für nachhaltige Produkte und Dienstleistungen.

Mehr Nachhaltigkeit durch mehr Zusammenarbeit

Viele Vorschläge zur Umsetzung der ISO 14001 kann jeder Betrieb direkt in die Praxis umsetzen. Dazu zählen beispielsweise:

– Einführung energieeffizienter Technologien
– Papierlose Ablagesysteme statt Aktenarchiv
– Reduzierter Papierverbrauch durch fokussiertes Marketing

Maßnahmen wie diese sind wichtig, aber noch nicht genug. Um wirkliche Nachhaltigkeit zu erreichen, muss auch berücksichtigt werden, wie die moderne Wirtschaft funktioniert. Ein Betrieb arbeitet nicht für sich allein. Die Globalisierung hat dafür gesorgt, dass viele Rohstoffe nicht mehr örtlich produziert werden, sondern aus Ländern mit geringeren Ansprüchen an Umwelt- und Arbeitsschutz stammen. Es reicht hier nicht, wenn nur der eigene Betrieb verantwortungsvoll mit Ressourcen umgeht. Auch jegliche  Zulieferer und Partnerunternehmen sollten nach Kriterien der Nachhaltigkeit arbeiten. Diese sollte schließlich auch ein wichtiger Faktor bei der Auswahl der Partner sein.
Kaiser+Kraft ist ein führender B2B-Versandhändler für Betriebs-, Lager- und Büroeinrichtung in Europa. Die Firma erhebt Emissionsdaten von verbundenen Unternehmen wie Dienstleistern und Speditionen. Die Daten werden verglichen und Verbesserungsmaßnahmen entwickelt. In der gesamten Wertschöpfungskette konnte so der CO2-Ausstoß innerhalb von nur zwei Jahren um 11% verringert werden.

Die Ressource Mensch

Doch nicht nur Holz und Erz sind wertvolle Rohstoffe, die vor zu schnellem Abbau geschützt werden möchten. Auch die Schonung der menschlichen Arbeitskraft ist ein wichtiger Bestandteil wirklicher Nachhaltigkeit. Die gerechte Behandlung der Arbeiter in Zulieferländern gehört dazu, zum Beispiel durch Verbot von Kinderarbeit und Zahlung eines gerechten Lohns. Doch auch im eigenen Betrieb können Sie Maßnahmen treffen.

Viele Firmen setzen mittlerweile auf betriebseigene Fitnessräume oder Zusammenarbeit mit Sportstudios, um die körperliche Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu fördern. Bezahlte Rückenschulkurse und Aktionen gegen das gefürchtete Burnout-Syndrom verbessern die Arbeitsbedingungen. Das senkt langfristig die Krankheitsfälle im Unternehmen.

Ihr Umweltmanagement nach ISO 14001 sorgt also nicht nur für Nachhaltigkeit und ein gutes Gefühl. Richtig umgesetzt spart ein Unternehmen nicht nur an kosten ein, sondern leistet ein einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft.