21. April 2025
Landshut

15 Gesundheits- und Krankenpfleger am Klinikum Landshut feiern Examen

(ra) Der Pflegeberuf ist einer der schönsten, vielfältigsten und verantwortungsvollsten Berufe, die es gibt: Da waren sich alle Beteiligten der Abschlussfeier am Donnerstag einig. An diesem Abend wurden 15 frisch gebackene Gesundheits- und Krankenpfleger feierlich ins Berufsleben entlassen. Dabei wurde auch verraten, welche Kompetenzen und Geheimnisse sich hinter den Zeugnissen verbergen.

„Sie werden überall gesucht und umworben. Sie können sich den Arbeitsplatz und die Fachspezialisierung aussuchen.“ Mit diesen Worten verabschiedetet am Donnerstag Schulleiterin Marie-Luise Emslander die 15 frisch examinierten Gesundheits- und Krankenpfleger am Klinikum. „Es ist vollbracht“, so Emslander: Drei Jahre theoretischer und praktischer Ausbildung sind zu Ende – jetzt sei es den Absolventen möglich, in allen Kliniken in Deutschland und in allen Fachbereichen zu arbeiten. Bei der feierlichen Verabschiedung erhielten die Schüler nun die lang ersehnten Abschlusszeugnisse.

Sind nach einer „harten, aber abwechslungsreichen dreijährigen Schule“ ins Berufsleben entlassen: die 15 neuen Gesundheits- und Krankenpfleger am Klinikum Landshut. Foto: Klinikum Landshut

Als Prüfungsbeste mit einem Notenschnitt von 1,6 wurden Kevin Miethe und Renate Huss besonders geehrt. Ebenfalls ihren Abschluss in der Tasche haben Floriana Ahmeti, Klaudia Augustyn, Antonia Fuchs, Kathrin Greif, Luise Hoffmann, Hilal Imal, Lydia Kollmeder, Tetyana Korol, Barbara Nebauer, Marina Sand, Barbara Seitz, Sabrina Simmel, Aileen Walker. „Sie sind die am umfangreichsten ausgebildete Gruppe der Pflegenden, die jetzt schon nahezu generalistisch ausgebildet ist“, betonte die Leiterin der Privaten Berufsfachschule für Krankenpflege in der Glasdachhalle des Klinikums. Von den 15 Absolventen bleiben sieben am Klinikum Landshut, die restlichen gehen in heimatnahe Kliniken, in Elternzeit oder wollen Großstadterfahrungen machen.

„Wenn ich Sie heute Abend anblicke, dann blicke ich in stolze und zuversichtliche Gesichter“, sagte Geschäftsführer Nicolas von Oppen. „Für uns als Gesellschaft sind Sie einfach unverzichtbar.“ Es sei jedoch wichtig, dass „auch unsere Politik gerade Ihre Profession noch weiter in den Vordergrund rückt und einen anständigen Rahmen für Ihre Arbeit schafft. Sonst werden wir in den deutschen Krankenhäusern bald nicht mehr wissen, wer unsere Kranken pflegen soll.“ Von Oppen berichtete auch vom neuen Personalwohnheim, das im Moment direkt neben dem Klinikum entsteht, „um künftigen Generationen unserer Krankenpflegeschule günstigen und attraktiven Wohnraum anzubieten“.

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Auch der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Stephan Holmer gratuliere den Absolventen „nach einer harten, aber abwechslungsreichen dreijährigen Schule“. Er appellierte an sie, die vielfältigen Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung zu nutzen: „Nutzen Sie diese Chancen.“ Denn jetzt gehe das immerwährende Lernen erst richtig los. „Ich bin jetzt schon über 10.000 Tage Arzt, und jeden einzelnen Tag habe ich etwas dazugelernt“, so Prof. Holmer. „Das hätte ich mir damals auch nicht träumen lassen.“

Der stellvertretende Pflegedirektor Jürgen Bacher beschäftigte sich mit den Kompetenzen, die nicht auf den Zeugnissen zu finden sind: „Probleme lösen, Pflege planen, Menschen begleiten und ganz besonders im Team arbeiten.“ Er gab den ehemaligen Schülern noch einen Rat mit auf den Weg: „Vertiefen Sie Ihre fachliche und menschliche Kompetenz. Geben Sie sich nicht mit dem aktuell Erreichten zufrieden. Bildungshunger und Wissensdurst sind keine Dickmacher, sondern machen Sie zu Schwergewichte des Wissens.“

Auch die beiden Klassenvertreter Kevin Miethe und Aileen Walker erklärten bei ihrer Rede, was sie wirklich in der Ausbildung gelernt hätten. Zum Beispiel: „Blutdruck messen ist keine Kunst.“ Oder: Waschstraßen gibt es nicht nur für Autos, sondern auch für Betten.

„Hätten Sie geglaubt, dass die Zeit so schnell vergeht?“, fragte Klassenleiterin Gabi Fischbeck in ihrer Rede. „Sie haben sich sicherlich manchmal gedacht und auch gesagt: Wenn nur diese drei Jahre schon vorbei wären.“ Heute, am Tag des Examens, bräuchten sich die Absolventen „nirgendwo zu verstecken“, so Fischbeck. „Sie können stolz sein auf das, was Sie bisher geleistet haben.“ Sie gab ihnen unter anderen mit auf den Weg, sich nicht an veralteten und verkrusteten Gewohnheiten zu orientieren – sondern eigenständig zu arbeiten und die erlernten Fertigkeiten selbstbewusst einzusetzen.

Auch Stadtrat Rudolf Schnur, der gleichzeitig den Aufsichtsrat vertrat, betonte: „Sie leisten eine wichtige, wertvolle Arbeit für die Gesellschaft“. Er dankte denen, die den Absolventen den Weg ins Berufsleben bereitet hatten und wünschte ihnen „Glück, Erfolg und immer dankbare Patienten“.