Straubing

„Region Nachwachsender Rohstoffe“: Bekanntheit hoch, Wunsch nach mehr Aktivitäten auch

(ra) Im Zweijahrestakt führt die BioCampus Straubing GmbH eine Passantenumfrage zur Bekanntheit der Dachmarke „Straubing – Region der Nachwachsenden Rohstoffe“ durch. Für die Befragung 2017 wurde das Straubinger Start-Up und Marktforschungsunternehmen GreenSurvey GmbH beauftragt. Diesmal wurden neben dem Bekanntheitsgrad der Marke auch Fragen zur Wahrnehmung von „NawaRo“-Aktivitäten in Stadt und Landkreis erhoben, und analysiert, welche Nachhaltigkeitsthemen den Straubingern besonders am Herzen liegen.

Die Marke „Straubing – Region der Nachwachsenden Rohstoffe“ steht für die Profilierung der Region Straubing-Bogen im Bereich der stofflichen und energetischen Verwertung von biogenen Roh- und Reststoffen. Die BioCampus Straubing GmbH gab 2011 den Anstoß zur Entwicklung dieser Marke, die seither von Akteuren im Umfeld des Kompetenzzentrums Nachwachsende Rohstoffe verwendet wird. In den Befragungen 2013 und 2015, die jeweils auf dem Straubinger Stadtplatz durchgeführt wurden, konnte eine kontinuierliche Steigerung der Bekanntheit der Dachmarke verzeichnet werden.

Die befragten Bürger hatten das Logo vor allem in den Medien, auf Bushäuschen und im Kontext der NawaRo-Volleyballmannschaft wahrgenommen. „Nachdem wir gute Befunde dafür haben, dass das Logo an Bekanntheit zunimmt, war es für uns 2017 besonders wichtig, einen Schritt weiter zu gehen und zu schauen, ob die Straubinger auch Aktivitäten und Projekte rund um den Themenbereich Nachwachsende Rohstoffe in der Region wahrnehmen. Je nach Ergebnis können wir dann in unserem Netzwerk Schwerpunkte setzen und neue Projekte aufsetzen“, erklärt Andreas Löffert, Geschäftsführer der BioCampus Straubing GmbH, „mit den Experten von GreenSurvey konnten wir dafür dieses Jahr echte Profis rund um das Thema Markenbekanntheit gewinnen.“

Über 300 Bürger aus Stadt und Landkreis wurden an drei Wochentagen zu deren Wahrnehmung der Marke „Straubing – Region der Nachwachsenden Rohstoffe“ befragt. Mit Hilfe computer-unterstützter Technik, die eine digitale Direkteingabe und präzise Auswertung der Antworten ermöglicht, gaben Passanten und Stadtbesucher am Theresienplatz Auskunft über ihre Assoziationen zur Dachmarke. Gegenüber der Ersterhebung 2013 konnte ein höherer Bekanntheitsgrad der Marke festgestellt werden – 60 Prozent der Befragten aus Stadt und Landkreis gaben an, das Logo bereits einmal gesehen zu haben, was einen erfolgreichen Wert für eine Markenetablierung ohne großes Werbebudget bedeutet.

Die Marke zu kennen ist gut – aber was wünscht man sich in der Auseinandersetzung damit?

Die Markenbekanntheit lebt auch davon, welche Aktivitäten, Maßnahmen und Angebote damit verknüpft und wahrgenommen werden. Daher sollte die Umfrage in diesem Jahr auch die Einschätzung der Befragten erheben, ob Aktivitäten wahrgenommen und der Marke zugeordnet werden und welche Bereiche oder Themen im Kontext der nachhaltigen Nutzung nachwachsender Rohstoffe und in der Bevölkerung von besonderem Interesse sind.

Wie die Umfrage zeigt, werden zwar Aktivitäten wahrgenommen, jedoch herrscht hier noch Luft nach oben. Entweder können die Aktivitäten der vielzähligen NawaRo Akteure der Region nicht eindeutig zugeordnet werden oder es sind schlicht und ergreifend zu wenige Angebote oder Aktivitäten für die Bevölkerung der Region der Nachwachsenden Rohstoffe erkennbar und sprechen diese nicht in ausreichendem Maße an. Mehr Aktivitäten wünschen sich die Befragten vor allem rund um die Themenbereiche Kinder- und Jugendbildung, Verpackungsmüllvermeidung und mehr unkomplizierte Informationen für Verbraucher, wenn es darum geht, auf biobasierte Materialen zurückzugreifen.

Mit Hilfe der Umfrageergebnisse kann nun genau hingeschaut und identifiziert werden, welche Schritte unternommen werden müssen, damit die genannten Bereiche zum Themenkomplex nachwachsende Rohstoffe und Nachhaltigkeit in der Region künftig noch besser mit Projekten abgedeckt werden. Erste Aktionen wie die umweltfreundliche Mehrwegpapiertüte „Tütle“, die vom Stadtmarketing der Stadt Straubing nun umgesetzt wurde, tragen den Ergebnissen bereits Rechnung. „Die Umfrage soll dabei helfen, das Thema Nachwachsende Rohstoffe noch näher an die Bürger der Region zu bringen und sie bei ihren damit verknüpften Interessen abzuholen“, sagt auch Andreas Gabriel von der GreenSurvey GmbH.