Zehntes GRÜNES KINO in Parkstetten mit „Das Leben ist schön“
(ra) Bereits zum zehnten Mal lädt der Gemeinderat und Initiator des „Grünen Kinos Parkstetten“, Jörg Bachinger, am Dienstag, 29. November zu einem weiteren gemeinsamen Film-Abend ins „Rathauseck“, Schulstraße 3, ein. Gezeigt wird ab 19.30 Uhr bei freiem Eintritt der Film „Das Leben ist schön“ von Roberto Benigni.
Ende der 30er Jahre in Italien. Auch vor der sonnigen ländlichen Toskana haben Faschismus und Antisemitismus nicht halt gemacht. Guido, ein Jude, und Dora erleben eine wunderbare Romanze voller komischer Ereignisse und zufälligen Begegnungen. Die Tragödie nimmt ihren Lauf als Guido und ihr gemeinsamer Sohn Giosuö deportiert werden. Aus Liebe geht die Nicht-Jüdin Dora mit ins Konzentrationslager. Guido will seinem Sohn die schreckliche Wahrheit ersparen und gaukelt ihm vor, sie spielten das ,,große Spiel“. Damit will er, obwohl von Angst erfüllt und erschöpft, Giosuö den Glauben erhalten, dass das Leben schön ist.
Die Tragikomödie spielt am Rande des Zweiten Weltkriegs und besteht aus zwei Handlungsabschnitten, die etwa gleich lang sind. Die erste Hälfte erzählt davon, wie der jüdische Italiener Guido sein Leben auf humorvolle Weise meistert, seiner „geliebten Prinzessin“ Dora den Hof macht und sie schließlich als Ehefrau gewinnt. Während Dora in einer italienischen Kleinstadt als Lehrerin tätig ist, betreibt Guido eine kleine Buchhandlung, in welcher der gemeinsame Sohn Giosuè bisweilen mithilft. Dass sich Giosuè mit einem Spielzeugpanzer vergnügt, bekommt im zweiten Teil der Geschichte seine Bedeutung.
Dieser beginnt mit der Deportation von Guido und Giosuè in ein nationalsozialistisches Konzentrationslager. Dora lässt sich freiwillig ebenfalls in das Lager bringen, dessen Insassen unter unmenschlichen Bedingungen zu schwerer Arbeit gezwungen werden. Um seinen Sohn zu beschützen und ihn vor der grauenvollen Realität zu bewahren, erzählt ihm Guido, der Aufenthalt sei ein kompliziertes Spiel, dessen Regeln sie genau einhalten müssten, um am Ende als Sieger einen echten Panzer zu gewinnen. Hierbei versucht der Vater alles Mögliche, um seinem Sohn den Aufenthalt im Lager so angenehm wie möglich zu gestalten und die Fassade der Täuschung aufrechtzuerhalten.
Als bei Kriegsende das Lager in Aufruhr gerät, verkleidet sich Guido als Frau, um so unerkannt in die Frauenabteilung zu gelangen und dort seine Frau Dora zu suchen. Doch er wird entdeckt und erschossen, während sich Giosuè, immer noch nichtsahnend und den letzten Instruktionen des Vaters folgend, versteckt hält. Am nächsten Tag wird das Kind im verlassenen Lager von einem amerikanischen Panzerfahrer aufgelesen und mitgenommen, weswegen es sich im Glauben wähnt, das Spiel tatsächlich gewonnen zu haben. Bald darauf findet Giosuè seine Mutter wieder. Der Film endet mit seinen Worten: „Dies ist meine Geschichte, dies ist das Opfer, welches mein Vater erbracht hat, dies war sein Geschenk an mich. Wir haben das Spiel gewonnen.“
Der Film wurde von November 1996 bis April 1997 in verschiedenen Orten Italiens gedreht. Das Konzentrationslager im Film ist in Wirklichkeit eine alte Fabrik in der Nähe von Terni. Shlomo Venezia, Überlebender von Auschwitz, und der Historiker Marcello Pezzetti berieten den Regisseur.
Benignis Vater hat zwei Jahre im Konzentrationslager Bergen-Belsen zugebracht, und La vita è bella, so der Originaltitel, basiert zum Teil auf dessen Erfahrungen.