20. April 2025
Geiselhöring

Weltfrauentag 2021 – In Geiselhöring Plakate statt Rosen

(rp) Alljährlich honoriert die Geiselhöringer SPD am Weltfrauentag (8. März) die Leistung der Frauen in unserer Gesellschaft mit einer symbolischen Rose. Zu Zeiten der Pandemie ist dies leider nicht möglich. „Wir wollen aber auf keinen Fall diese seit langen Jahren gepflegte Tradition deswegen unterbrechen“, so Ortsvorsitzende Barbara Kasberger. Deshalb gibt es in diesem Jahr Plakate statt Rosen!

Luden die Geiselhöringer Geschäfte zum Mitmachen ein: Die Ortsvorsitzenden Barbara Kasberger (links) und Michel Meister (rechts) mit Jung-Stadtrat Ludwig Kerscher – Foto: Pasta

Der SPD-Ortsverein organisiert mit den Geiselhöringer Geschäften -auch hier arbeiten, meist im Verkauf, vor allem Frauen – eine ansprechende Plakataktion. Mit einem gefälligen Motiv und kurzen Erklärungen wird damit auf die Themen „Frauenrechte“, „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ und „Altersarmut“ aufmerksam gemacht. „Wir hofften, dass uns eine ähnlich hohe Bereitschaft entgegenkommt, wie bei unserer „Weiße-Rose-Aktion“ 2018, unabhängig aller Parteilichkeit“, so Ortsvorsitzender Michael Meister, der sich dann über die rege Teilnahme der geöffneten Geschäfte freuen konnte.

„Wir schauen auf ein Jahr Corona-Pandemie zurück. Dieses Jahr hat uns allen viel abverlangt, darunter aber vor allem den Frauen. Sie haben in systemrelevanten, oft schlecht bezahlten Berufen im Krankenhaus, auf der Intensivstation, im Pflegeheim und an der Supermarktkasse für die Grundversorgung unserer Gesellschaft während der Krise gesorgt. Gleichzeitig waren sie es – die noch mehr als sonst – die unbezahlte Sorgearbeit zu Hause geleistet haben. Schieflagen in der Geschlechtergerechtigkeit wurden besonders deutlich“, so Jung-Stadtrat Ludwig Kerscher zur Motivation der Geiselhöringer SPD für diese Aktion.

„Es ist zwar nur eine symbolische Geste, aber am Weltfrauentag ist es Zeit den Frauen für ihren Einsatz für das Allgemeinwohl und die Grundpfeiler unserer Gesellschaft zu danken. Auch wenn dieser Dank genauso wenig wie der Applaus in der Pandemie reicht“, so Kerscher weiter. Vielmehr müsse diese Anerkennung in eine Vision und in konkrete Politik für eine geschlechtergerechtere Gesellschaft münden, in denen Systemrelevanz die Anerkennung, Zeit und Entlohnung bekommt, die ihr gebührt.