21. April 2025
Geld & Finanzen

Welche Versicherung Kinder wirklich brauchen

(ra) In den Monaten Juli, August und September kommen die meisten Kinder zur Welt. Ist der Nachwuchs endlich da, beginnt für die Eltern eine spannende Zeit. Trotz des Trubels sollten sie in Ruhe überlegen, wie sie ihren Sprössling richtig absichern können.

Foto: Barmenia
Foto: Barmenia

„Eltern sollten sich unbedingt bereits vor der Geburt ihres Kindes mit der Krankenversicherung auseinander setzen“, rät Daniel Steinleitner, Bezirksdirektor der Barmenia Versicherungen Regensburg. Sind beide Elternteile in der gesetzlichen Krankenversicherung werden Kinder bis zu einem Alter von 25 Jahren beitragsfrei mitversichert. Anders sieht es aus, wenn ein oder beide Elternteile privat krankenversichert sind: In diesem Fall sollten sich die Eltern von einem Krankenversicherungsexperten über die Wahlmöglichkeiten beraten lassen.

Auch für den Fall, dass den Eltern etwas passiert, sollte das Kind abgesichert sein. Eine Risikolebensversicherung schafft zumindest einen finanziellen Ausgleich, wenn der Hauptverdiener einer Familie ausfällt.

[the_ad id=“3948″]Schnell ist es passiert: Der Fußball landet mit Schwung in Nachbars Fenster. Das kann teuer werden – aber wer zahlt? Die private Haftpflichtversicherung kommt nicht automatisch für den Schaden auf. Kinder unter sieben Jahren gelten als deliktunfähig, im Straßenverkehr sogar bis zu einem Alter von zehn Jahren. Frisch gebackene Eltern sollten daher ihre Privathaftpflichtversicherung überprüfen: Ist es eine Familienversicherung? Wird auf den Einwand der Deliktunfähigkeit verzichtet? Über eine Familienhaftpflicht sind Kinder in der Regel mitversichert, solange sie in der Schul- oder beruflichen Erstausbildung und noch nicht verheiratet sind.

Ein schwerer Unfall oder eine ernsthafte Erkrankung stellen das Familienleben auf den Kopf. Wenn das eigene Kind anschließend mit einer Behinderung zurechtkommen muss, sind auch die Eltern besonders gefordert: Therapien und Förderungen kosten nicht nur Kraft, sondern auch Geld. Eine Kinder-Invaliditätsversicherung entschädigt zumindest für den finanziellen Aufwand – unabhängig davon, ob Unfall oder Krankheit die Ursache sind. Die meisten Gesellschaften versichern Kinder ab dem ersten Lebensjahr, manche auch schon sechs Wochen nach der Geburt. „Diesen Zeitrahmen sollten auch die Eltern nicht überschreiten. Treten Entwicklungsstörungen oder Krankheiten auf, könnte der Versicherer den Vertragsabschluss verweigern“, sagt Daniel Steinleitner.