Welche Unterschiede gibt es bei den Motoren für Boote?
(ra). Der Motor ist das Herzstück eines jeden Boots. Umso schwieriger ist es, beim Kauf die richtige Wahl zu treffen. Vor allem, weil die Bootsmotoren nicht gerade günstig sind. Entscheidend ist aber nicht nur der Preis. Die Sicherheit, Zuverlässigkeit und der Komfort stehen ganz weit oben auf der Prioritätenliste der meisten Bootsfahrer. Wie sich die Motoren unterscheiden und worauf beim Kauf zu achten ist, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Was sie vor dem Kauf wissen sollten
Der Kauf eines neuen Bootsmotors kann schon mal zu einer Herausforderung werden. Nicht nur die Unerfahrenen, selbst langjährige Bootsfahrer tun sich bei dieser Frage schwer. Der Markt bietet eine große Vielfalt an Bootsmotoren mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen. Welche Parameter entscheidend sind und worauf es wirklich ankommt, wissen aber nur die Wenigsten. Wir erklären Ihnen ganz genau, worauf Sie achten müssen.
Außenbordmotoren vs. Innenbordmotoren
Bei den Bootsmotoren kann man zwischen Innen- und Außenbordmotoren unterscheiden. Wie der Name selbst es bereits verrät, werden Außenbordmotoren jeweils außen und Innenbordmotoren jeweils innen am Boot installiert. Bei klassischen Fischerbooten kommen in der Regel die Außenbordmotoren zum Einsatz. Einer ihrer Vorteile ist die Möglichkeit, auch beim ausgeschalteten Motor die Lenkeinheit zu steuern. Zu den bekanntesten Hersteller der Außenbordmotoren gehören unter anderem Yamaha oder Honda, um nur zwei zu nennen. Egal ob neu oder gebraucht, sowohl die Yamaha Außenborder als auch die Honda Außenborder gelten zurzeit als die zuverlässigsten Bootsmotoren auf dem gesamten Markt.

Verbrennungsmotoren vs. Elektromotoren
Obwohl Außenbordmotoren mehr Lärm verursachen als batteriebetriebene Elektromotoren, sind sie zweifellos zuverlässiger im Betrieb und können außerdem auch auf raueren Gewässern eingesetzt werden. Die Umweltauswirkungen der modernen Verbrenner-Modelle sind wesentlich geringer im Vergleich zu den vor zwanzig Jahren. Die Elektromotoren werden mit der Zeit zwar immer besser, liegen allerdings leistungstechnisch immer noch weit hinter dem klassischen Verbrennungsmotor. Yamaha Aussenborder und Honda Aussenborder gibt es auch in der „E-Variante“, auch wenn diese im Vergleich zu den Verbrennern eher schlecht abschneiden.
Zweitaktmotoren vs. Viertaktmotoren
Die Bootsmotoren werden aber auch in Zweitaktmotoren und Viertaktmotoren unterteilt. Da sie relativ leise sind und ruhig laufen, ist die Nachfrage nach Viertaktmotoren in letzter Zeit spürbar gestiegen. Zweitaktmotoren sind zwar effizienter, werden aber aufgrund ihrer Lautstärke immer seltener eingesetzt. Da die Zweitakter erfahrungsgemäß mehr Schadstoffe produzieren, haben die Viertaktmotoren auch in puncto Umwelt die Nase weiter vorne. Zweitaktmotoren und Viertaktmotoren gibt es sowohl in der Benzin- als auch in der Dieselvariante. Yamaha Außenborder und Honda Außenborder gibt es als Zwei- und Viertakter, wobei die Letzteren die Regel sind.

Leistung
Eine der wichtigsten Kundenfragen, die sich für einen Bootsmotor interessieren, ist natürlich seine Leistung. Es ist nicht immer so, dass der leistungsstärkste Motor am besten funktioniert. Schließlich muss man wissen, je leistungsstärker ein Motor ist, desto mehr Gewicht bringt er auf die Waage. Somit ist der größte Motor für die kleinen Fischerboote eher keine gute Wahl. Eine zu starke Beschleunigung auf der Wasseroberfläche könnte sogar das Boot beschädigen. Daher ist es wichtig, bei der Leistung des Motors die Größe des Boots zu beachten.
Kosten
Bei jeder Kaufentscheidung spielt der Preis eine wichtige Rolle. Wie bei vielen anderen Produkten steigt auch der Preis eines Bootsmotors proportional zu seiner Qualität und Leistung. Die Teuersten sind aber nicht immer die Besten. Generalüberholte bzw. gebrauchte Qualitätsmotoren gibt es bereits ab tausend Euro aufwärts. Die leistungsstärksten Modelle können aber gut und gerne auch schon mal acht- bis zehntausend Euro kosten. Honda Aussenborder und Yamaha Aussenborder zählen dabei klar zu den Preis-Leistungs-Siegern.
Fazit
Die Motoren für Boote unterscheiden sich unter anderem in Bezug auf Kraft, Leistung und Beschleunigung sowie den Kraftstoffverbrauch. Dazu gehört nicht nur die Leistung, sondern auch der Propellertyp eines Bootsmotors. Dieser sollte so abgestimmt sein, dass er den optimalen Drehzahlbereich für den Betrieb des Motors bietet. Die Wahl des richtigen Motors für Ihr Boot sollte daher gut überlegt sein und am besten mit Fachleuten besprochen werden. Angaben wie Länge, Breite und Gewicht des Bootes geben zwar die Mindestmotorleistung, aber kein bestimmtes Motormodell vor. Die Wahl des Motors wirkt sich außerdem auf die Bewegungsqualität des Bootes, die Sicherheit der Besatzung und indirekt auf das gesamte Vergnügen beim Fahren aus. Der endgültigen Entscheidung über die Wahl des Motors sollte eine sorgfältige Berechnung der Kosten und des Kosten-Nutzen-Verhältnisses beim Kauf eines bestimmten Motortyps vorausgehen. Viel Erfolg.