30. April 2025
Landkreis Landshut

Wegen Afrikanische Schweinepest: Speisereste nicht in der Natur entsorgen

(ra) Vergangene Woche wurde erstmals ein Fall von Afrikanischer Schweinepest in Westeuropa festgestellt. Während bislang vorwiegend die osteuropäischen Länder betroffen waren, ist nun in Belgien etwa 60 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt bei einem tot aufgefundenen Wildschwein der Erreger nachgewiesen worden.

Für den Menschen ist die Krankheit völlig ungefährlich, er kann sich damit nicht anstecken. Doch vor allem für Haus-, Mast- und Zuchtschweine endet die Infektion mit der Afrikanischen Schweinepest meist tödlich. Der Landkreis Landshut unterstützt deshalb eine bundeweite Kampagne, um die Ansteckungsgefahr durch sorgsames Verhalten mit Speiseresten zu reduzieren.

Veterinäramtsleiter Dr. Manfred Kurpiers wies am Donnerstag in diesem Zusammenhang darauf hin, dass keinesfalls Speisereste, die Schweinefleisch enthalten, in der Natur entsorgt werden dürfen: „Auch wenn der erste Gedanke ist, dass wenigstens die Wildtiere durch zusätzliches Futter Nutzen haben könnten: Die Wurstwaren könnten Erreger der Afrikanischen Schweinepest enthalten, mit denen sich vor allem Wildschweine anstecken können.“

Werbung

Bei einer Infektion in einem Hausschweinbestand wären Maßnahmen der Tierseuchenbekämpfung anzuwenden, was auch die massenhafte Keulung der Tiere im infizierten Bestand bedeutet. Wirtschaftlich wäre mit umfassenden und großräumigen Handelsbeschränkungen bei lebenden Tieren, aber auch bei deren Fleisch und verarbeiteten Produkten zu rechnen, selbst wenn ausschließlich bei Wildschweinen in der Region die Krankheit festgestellt werden würde.

Um die Infektionsgefahr zu reduzieren wurden den Tierhaltern aktuelle Checklisten zur Schweinehaltungshygiene zur Verfügung gestellt. Ferner fand eine Reduzierung des Schwarzwildbestandes statt und an den Rastplätzen der Kreisstraßen sind Abfalltonnen mit mehrsprachigen Warnschildern aufgestellt.