Webkonferenzen beleuchten Wald, Holz und Moore als Werkzeuge gegen die Klimakrise
(ra) Kohlenstoff ist das Schlüsselelement des Klimawandels und gleichzeitig ist die langfristige Speicherung von Kohlenstoff der Schlüssel gegen den Klimawandel. In zwei Webkonferenzen beleuchtet C.A.R.M.E.N. e.V. am 2. und 23. Juli verschiedene Aspekte dieses Themenfeldes. Die beiden Online-Veranstaltungen sind Teil eines Aktionsmonats. Unter dem Motto „1 Monat – 8 Webkonferenzen“ greift das Netzwerk vom 2. bis zum 28. Juli von Bioökonomie über Erneuerbare Energien und Öffentlichkeitsarbeit eine große Bandbreite an aktuellen Themen auf.
Den Anfang macht am 2. Juli die Webkonferenz „Der Weg zum Holzbau“. Beim Bauen sind eine Reihe von rechtlichen Vorgaben zu beachten. Thomas Herbert, beratender Ingenieur und Prüfsachverständiger für Brandschutz, spannt den Bogen von der Musterbauordnung des Bundes und der Landesbauordnung bis zum rechtlichen Rahmen im Vergabeprozess. Einen Blick auf die gesundheitlichen Aspekte von Holz in Wohngebäuden wirft die Architektin Eva Bodemer, Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Holzbau und Baukonstruktion an der TU München. Alexander Gumpp, Firmeninhaber und Vorsitzender von proHolz Bayern, führt den Teilnehmenden vor Augen, wie moderner Holzbau heutzutage arbeitet und gewährt mit seinem Werkbericht einen Einblick in die Praxis des modernen Holzbaus.
In der Webkonferenz „Die Kohlenstoffspeicher Wald, Holzprodukte und Moore“ am 23. Juli wird deutlich, welche enormen Beiträge der Wald und die Holzverwendung zur Lösung der Klimaproblematik leisten. Alleine in den 260.000 Quadratkilometern Bayerischer Wälder stehen 987 Millionen Kubikmeter Holz, die annähernd 500 Millionen Tonnen Kohlenstoff gespeichert halten. Dazu kommen laut des Bayerischen Landesamtes für Umwelt rund 93.300 Hektar Niedermoore in Bayern.
Christoph Schulz von der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft sowie Dr. Michael Risse von der Technische Universität München spüren in ihren Vorträgen der Frage nach, wovon die Kohlenstoff Speicherwirkung im Wald und in Holzprodukten abhängt und wie sie gesteigert werden kann.
Als dritte Referentin der Webkonferenz am 23. Juli lenkt Veronika Feichtinger von der Regierung von Oberbayern den Blick der Teilnehmenden auf ein unterschätztes Werkzeug im Kampf gegen den Klimawandel: Moore und deren Renaturierung. Früher wurden Moore als Wirtschaftshindernis gesehen, heute kann die Referentin über eine neue Sichtweise auf Moore berichten.
Weitere Informationen zum C.A.R.M.E.N.-Aktionsmonat sowie die Möglichkeit zur Anmeldung erhalten Interessierte auf www.carmen-ev.de.
Die Webkonferenzen ermöglichen es den Teilnehmenden, sich bequem und sicher vom eigenen Schreibtisch aus über die unterschiedlichen C.A.R.M.E.N.-Themen zu informieren.
Der Tagungsbeitrag für die beiden Webkonferenzen beträgt je 40 Euro (inkl. MwSt.). Für C.A.R.M.E.N.-Mitglieder, Vertreter bayerischer Behörden und Studierende gilt der ermäßigte Tagungsbeitrag in Höhe von je 30 Euro. Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt.
Zugangsvoraussetzungen für die Teilnahme sind ein PC oder Notebook sowie eine gute und stabile Internetverbindung. Über einen Livechat können die Teilnehmenden schriftlich ihre Fragen einreichen.