Vorbereitungen zur Aufnahme von Flüchtlingen laufen
(ra) „Die Solidarität in der Bevölkerung mit den Menschen aus der Ukraine ist unvermindert groß“, heißt es am Mittwochnachmittag aus dem Straubinger Rathaus. Das Bayerische Innenministerium hat auf der Webseite www.ukraine-hilfe.bayern.de eine Übersicht der Hilfsangebote zusammengestellt. Dort finden auch geflüchtete Menschen selbst Hinweise in ukrainischer Sprache, an welche Organisationen sie sich wenden können.

Nach Informationen aus dem Rathaus arbeite auch die Stadt Straubing weiterhin mit Hochdruck an den Vorbereitungen für die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine. Derzeit sei die Anzahl der Personen, die um eine staatliche Unterbringung bitten, noch überschaubar. Das könne sich aber mit Blick auf die dramatische Situation in der Ukraine täglich ändern. Eine belastbare Aussage zu der Anzahl der Kriegsflüchtlinge, die in Straubing und in der Region in den nächsten Tagen ankommen werden, sei weiterhin noch nicht möglich.
Nach den der Stadtverwaltung vorliegenden Informationen würden sich aktuell (Stand 9. März, 15 Uhr) rund 80 geflüchtete Personen aus der Ukraine in Straubing befinden, die alle in privaten Unterkünften untergebracht oder dorthin vermittelt werden konnten. Die Kontaktaufnahme von behördlicher Seite laufe bereits, zudem würde allen Personen im Impfzentrum eine Impfberatung und ein Impfangebot unterbreitet bekommen. Die Kreisverwaltungsbehörden seien angehalten, die angekommenen Flüchtlinge formell in einem bayernweit einheitlichen System zu registrieren. Die technischen und personellen Voraussetzungen hierzu würden derzeit umgesetzt werden, die Registrierung könne damit Anfang nächster Woche starten.
„Auf die beiden Notunterkünfte in den Turnhallen der Grund- und Mittelschule Ittling und der Jakob-Sandtner-Realschule musste bislang noch nicht zurückgegriffen werden“, erklärte ein Rathaussprecher. Dort könnten sofort 60 Personen und kurzfristig weitere 296 Personen untergebracht werden. Weiterhin gearbeitet werde an der Optimierung der Ausstattung der Notunterkünfte, zum Beispiel mit Waschmaschinen oder Handtüchern.
Die beiden Notunterkünfte sollen lediglich als vorübergehende Unterbringungsmöglichkeit dienen. Erklärtes Ziel sei es, den ankommenden Flüchtlingen soweit möglich zeitnah andere Unterkünfte zur Verfügung zu stellen. „Uns ist bewusst, dass die Belegung der beiden Hallen eine Belastung für den Schul- und Vereinsbetrieb darstellt. Daher sind wir auch bereits auf der Suche nach möglichen Alternativen. Gleichzeitig bitte ich um Verständnis, dass wir eine praktikable und schnell umsetzbare Lösung zur Unterbringung brauchen“, so Oberbürgermeister Markus Pannermayr. Das Sportamt kläre gerade, ob den Sportvereinen zumindest teilweise ein Ersatz in anderen Hallen ermöglicht werden kann.