vhs-Geschäftsführer Josef Koller verabschiedet sich in den Ruhestand
(ra) Ein Satz machte immer wieder die Runde: Eine Ära geht zu Ende. Egal ob Landrat Josef Laumer, VHS-Leiter Alfons Wolf, der Vorsitzende des bvv-Bezirks Niederbayern, Bernhard Greiler aus Deggendorf oder die Mitarbeiter – so gut wie jeder verwendete bei der offiziellen Ruhestands-Verabschiedung des bisherigen Geschäftsführers der VHS Straubing-Bogen, Josef Koller, am Mittwoch diesen Ausdruck.
Und das kommt nicht von ungefähr: Denn seit 1991 war Josef Koller für die vhs tätig, 21 Jahre lang war er Geschäftsführer der vhs Straubing-Bogen. „Von den 43 Jahren seit Gründung der vhs Straubing-Bogen war Josef Koller damit fast die Hälfte als Geschäftsführer mit dabei“, machte Landrat Josef Laumer deutlich. Mit dem Umzug der vhs-Geschäftsstelle nach Oberalteich, einer neuen vhs-Satzung, der Schaffung von Bildungsregionen und der Auszeichnung durch das Bayerische Arbeits- und Sozialministerium für das Engagement zum Wohle benachteiligter junger Menschen fielen zahlreiche Meilensteine in seine Amtszeit. Das große Steckenpferd von Josef Koller war und ist aber der EDV- und IT-Bereich. „Er war damit schon in den 90-er Jahren ein Vorreiter auf diesem Gebiet“, erinnerte Josef Laumer.

An die Besonderheit der Struktur der vhs Straubing-Bogen im ländlichen Raum erinnerte Bezirkschef Bernhard Greiler: „Josef Koller hat sich immer dieser wichtigen Frage gestellt: Wie gestalte ich Erwachsenenbildung in ländlichen Strukturen? Er hat es geschafft, Programme auf die jeweiligen Orte zuzuschneiden und hat sich auch Gedanken darüber gemacht, was in der vhs Straubing besser aufgehoben ist und was man damit nicht angehen muss. Und neben dem Internet war er auch ein Vorreiter in Sachen interregionale Zusammenarbeit.“
Als einen typischen Wassermann, der den Kontakt zu den Menschen und die Freiheit liebt, charakterisierte vhs-Leiter Alfons Wolf den scheidenden Geschäftsführer. Koller selbst war es ein großes Bedürfnis, sich bei seinen Mitarbeitern zu bedanken. „Von Anfang an bis heute hatten wir ein tolles Team.“ Und in seiner typischen Art fügte er hinzu: „Mich erfüllt es mit großer Dankbarkeit, dass ich an der Entwicklung des Landkreises und der Erwachsenenbildung habe mitwirken dürfen.“
Die Nachfolge der vhs Straubing-Bogen ist bereits geregelt. Seit 1. Februar wird Martin Hohenberger, bisher Geschäftsführer des Kreisjugendrings Deggendorf, in Bogen eingearbeitet.