Fussball

VfB Straubing nach schwacher Leistung weiter ohne Saisonsieg

(ak) Die knapp 300 Zuschauer sahen am Samstag eine spielerisch ganz schwache Bezirksligapartie zwischen dem VfB Straubing und dem TSV Gangkofen. Am Ende verlor das Absteigerteam Straubing gegen den Gastgeber, das Aufsteigerteam Gangkofen, mit 2:3.

VfB-Spieler Felix Jobst ist seit Saisonbeginn Mr. Zuverlässig in der VfB-Defensive – Foto: VfB Straubing/Claudia Wolf

Dabei begann das Spiel aus VfB-Sicht perfekt. Mariyan Angelov flankte nach 180 Sekunden den Ball von der rechten Seite punktgenau zu dem am langen Pfosten lauernden Noah Winter. Dieser köpfte das Leder über den Gangkofener Torwart hinweg mit Übersicht in das lange Eck zur Führung. Zehn Minuten später hatte TSV-Keeper Boschner Glück, nicht mit der eigentlich fälligen roten Karte vom Platz zu müssen. Ein langer Flugball sollte zu Felix Jobst an der rechten TSV-Strafraumseite kommen. Boschner räumte Jobst klassisch auf der Strafraumlinie ab und fing das Leder dann noch außerhalb des Strafraumes. Doch zum Entsezten des VfB entschied der Schiedsrichter auf Foulspiel Jobst. Der VfB hatte aber weiterhin alles im Griff – bis zur 27. Minute.

Ein TSV-Befreiungsschlag landete auf der linken Spielfeldseite bei Michael Koppermüller. Dieser flankte den Ball einfach mal in den VfB-Strafraum, wo sich aber kein einziger TSV-Spieler befand. VfB-Torwart Alexander Kister wollte den Ball gerade fangen, als Pavel Panafidin das Leder in das eigene Tor köpfte – ein Eigentor aus dem Lehrbuch. Dieses Gegentor war jedoch für die VfB-Elf der Genickbruck in diesem Spiel , denn unverständlicherweise klappte ab diesem Zeitpunkt eigentlich bis zum Abpfiff gar nichts mehr.

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Nach dem Wechsel spielten die Hausherren in der 58. Minute einen mustergültigen Konter, welchen Michael Koppermüller mit einem feinen Lupfer über den chancenlosen VfB-Torwart Kister zum 2:1-Führungstreffer abschloss. Bis zur turbulenten Schlussphase tat sich nicht viel auf dem Platz. In der 87. Minute gab es einen Freistoß für den VfB von der linken Seite. Pavel Panafidin brachte den Ball scharf vor das TSV-Tor und der Gangkofener Koppermüller verlängerte das Leder aus Nahdistanz zum 2:2-Ausgleich in das eigene Tor. Mit dem nächsten Angriff schien sogar der VfB-Führungstreffer fällig. Maximilian Zischler schickte auf der linken Außenbahn Rayan Farjallah auf die Reise. Dessen flache Hereingabe konnte aber ein TSV-Verteidiger gerade noch vor dem Einschussbereiten Sebastian Schulik wegspitzeln. Der nächste VfB-Angriff in der Nachspielzeit lief wieder über Rayan Farjallah. Dieser wurde auf Höhe des TSV-Strafraumes gleich von zwei TSV-Verteidigern in die Zange genommen. Der fällige Freistoßpfiff von Schiedsrichter Zimmer blieb aber aus und während die VfB-Elf noch reklamierte, spielte Gangkofen zügig Richtung VfB-Tor. Über drei Stationen kam der Ball zu Christian Eisenreich, welcher zum umjubelten 3:2 Siegtreffer für die Hausherren abschloss.

Felix Jobst (links) von einem TSV-Spieler – Foto: VfB Straubing/Claudia Wolf

VfB-Spielertrainer Maximilian Zischler zum Spiel: „Eine verdiente Niederlage. Ich glaube, wir haben jeden entscheidenden Zweikampf – egal ob in der Defensive oder Offensive – verloren. Zudem ist einfach sehr naiv, wie wir Fußball spielen. Wenn wir nicht schleunigst den Hebel umlegen, werden wir in dieser Liga Probleme bekommen und gegen solche Mannschaften nicht viel ernten.“

Eigentlich unverständlich ist der jetzige Negativ-Lauf zu Saisonbeginn der VfB-Elf. Die Vorbereitung lief wirklich sehr ordentlich, man holte sich Selbstvertrauen und das Offensivspiel klappte sehr gut. Beispielhaft der Topscorer der Vorbereitung, Besmir Arifaj. Dieser erzielte dort als Mittelstürmer sieben Tore und gab vier Vorlagen, nun klappt auf der Außenbahn offensiv fast gar nichts mehr. Der als Torjäger verpflichtete spielende Co-Trainer Sebastian Schulik stellt sich vorbildlich in den Dienst der Mannschaft, zeigt aber offensichtlich durch seine in der Vorbereitung erlittene Verletzung noch nicht seinen Torriecher. Weiterhin zerfällt das VfB-Spielsystem nach einem Rückschlag wie dem Eigentor zum 1:1 völlig und die Mannschaft agiert ohne Selbstvertrauen und dem Glauben an das zweifellos vorhandene eigene Können.

Auf das VfB-Trainer Duo wartet deshalb in der kommenden Trainingswoche vor allem mental viel Arbeit. Andernfalls könnte es im kommenden Heimspiel am ersten Volksfestsamstag um 14 Uhr gegen den Meisterschaftsfavoriten TV Aiglsbach um deren Torjäger Manfred Gröber eine deftige Abfuhr setzen. Jedoch ist die Saison noch jung, das Können steckt in der Mannschaft und mit den heimischen Fans im Rücken sollte doch der erste Heimsieg der Saison möglich sein.