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Unterbrechungsfreie Stromversorgung – mehr Effizienz mit der richtigen Batterie-Anlage

(ra) Die unterbrechungsfreie Stromversorgung, häufig auch als USV bezeichnet, sorgt dafür, dass auch bei einem Ausfall der Netze der Strom fließt. Das ist in Krankenhäusern und Rechenzentren besonders wichtig, ebenso kann eine USV zu Hause sinnvoll sein. Wichtig für die lückenlose Versorgung sind die Batterie-Anlagen. Sie speichern Strom und stellen ihn im Notfall bereit!

So lange die Kippschalter im Schaltschrank auf „1“ (on) stehen ist es gut. Wenn der Strom nicht mehr fließt, dann müssen Unabhängige Stomversorgungs-Module (USV) zum Einsatz kommen. – Foto: Haas

Die unterbrechungsfreie Stromversorgung sorgt dafür, dass Strom in jeder Lebenslage fließt. Je nach Einsatzbereich kommen verschiedene Anlagen zum Einsatz wie sie zum Beispiel bei diesem Hersteller verfügbar sind. Grundsätzlich unterscheidet man folgende Arten der USV-Anlagen:

  • Offline USV dienen zur Überbrückung von kurzen Stromausfällen, Spannungschwankungen und Spannungsspitzen. Der Strom wird im Normalbetrieb direkt durchgeleitet, bei Ausfall erfolgt die Umschaltung der Stromversorgung per Wechselrichter auf die Batterieanlage und das mit einer Verzögerung von bis zu 10 Millisekunden.
  • Für empfindliche elektrische Geräte kann eine geringe Verzögerung bei der Umschaltung auf die USV bereits zu lange sein. Hier kommen netzinteraktive USV zum Einsatz. Die Umschaltzeit beträgt hier nur noch 2 bis 4 Millisekunden, weiterhin arbeitet ein bidirektionaler Wechselrichter, der je nach Bedarf den „richtigen“ Strom erzeugt. Das bedeutet Gleichspannung zum Laden der Akkus oder Wechselspannung aus den Akkus zur Stromversorgung.
  • Für Krankenhäuser und Rechenzentren kommen Online USV zum Einsatz. Die Stromversorgung erfolgt grundsätzlich aus der Batterie-Anlage, die im Normalbetrieb ständig aus dem Stromnetz aufgeladen wird. Kommt es zum Ausfall, dann gibt es keinerlei Unterbrechungen.

Auf die Kapazität kommt es an!

Bei der Auswahl der USV-Anlage kommt es auf den Bedarf im Notfall und damit auch auf die Kapazität der Batterieanlage an. Je nach gewähltem Anlagensystem und erforderlicher Kapazität kann unter den unterschiedlichen Systemen ausgewählt werden. Für das Laden der Batterie ist eine sogenannte Ladeeinheit erforderlich, die Batterie-Anlage selbst dient als Energiespeicher für den Betrieb des Wechselrichters. Sie ist aus wartungsfreien, geschlossenen Batteriezellen aufgebaut, die innerhalb der Anlage oder in gesonderten Batterieschränken untergebracht sind. Die Batterien unterscheiden sich zum Beispiel in folgenden Parametern:

  • Nennkapazitäten
  • Bauart (Blockbatterie oder Einzelzelle)
  • Lebensdauer
  • Tiefenentladung

Da jede USV genau an die Bedürfnisse vor Ort angepasst wird, gleicht in der Regel keine Anlage der anderen. Hinsichtlich der Batterien empfiehlt sich eine konkrete Planung vom Spezialisten für USV-Anlagen. Gerade bei großen Anlagen ist nicht nur die Wahl der Batterien selbst, sondern auch deren sichere Unterbringung relevant. Es besteht die Auswahl zwischen unterschiedlichen Schränken und Gestellen, die Platz für verschiedene Anlagengrößen bieten.

Batterietypen

Häufig kommen als Batterietypen die Varianten OGi und OPzS zum Einsatz. Während erstere sowohl für langandauernde Entladungen bis zu 10 Stunden sowie kurze Entladungen verwendet werden können, eignen sich die OPzS-Batterien für die Versorgung von Alarmanlagen, TK-Systemen, Computern, Notbeleuchtungen oder Kontrollsystemen. Die leistungsstarken OGi Batterien kommen vorwiegend für DC-Stromversorgungssysteme zum Einsatz. Sie sind für Online-USV-Anlagen geeignet und können weiterhin zum Starten von Motoren oder als Speicher in PV-Anlagen eingesetzt werden.

Lange Lebensdauer durch gute Pflege

Die Lebensdauer der Batterie-Anlagen in der USV kann durch gute Pflege der Blei-Akkus verlängert werden. In der Regel ist ein Wechsel nach drei bis fünf Jahren fällig, ein Leistungsabfall lässt sich allerdings häufig schon nach kürzerer Zeit beobachten.