Tolles Comeback: Rote Raben erzwingen mit 3:1-Heimsieg drittes Viertelfinal-Match
(ms) Was für ein Comeback der Roten Raben! Vier Tage nach dem 0:3 zum Auftakt des Playoff-Viertelfinals beim Dresdner SC rangen sie den Deutschen Meister im zweiten Spiel der Best-of-three-Serie mit 3:1 (14:25, 25:15, 28:26, 25:23) nieder und erzwangen so ein drittes, alles entscheidendes Match am kommenden Samstag in Dresden.
Vor 1.312 restlos begeisterten Zuschauern in der Ballsporthalle trat das Team von Cheftrainer Jonas Kronseder so leidenschaftlich, entschlossen und auch spielstark auf, dass am Ende von 106 faszinierenden Volleyball-Minuten ein ebenso umkämpfter wie verdienter und stürmisch gefeierter Heimsieg stand.

Dabei mussten die Raben zunächst einem Satzrückstand nachlaufen. Trotz einer 11:8- Führung entglitt ihnen der 1. Durchgang mit 14:25, doch wie sie dann in dieser ganz schwierigen Situation das Spiel an sich rissen, das wird den Fans noch sehr lange in Erinnerung bleiben. Über 8:7 und 14:10 bauten Kerley Becker und Co. den Vorsprung im 2. Satz auf 20:13 aus, die Halle erhob sich, und man konnte förmlich spüren, wie sich die Mannschaft nun mehr und mehr freispielte. Das 25:15 war nicht nur der erste Satzgewinn der Roten Raben in dieser Playoff-Serie, es war ein Statement.
Der DSC hatte die Botschaft verstanden, legte eine Schippe drauf und war im 3. Durchgang lange Zeit vorne: 8:3, 16:12 und sogar 22:17. Doch mit Lauren Plum am Aufschlag und einer heiß und heißer laufenden Lena Stigrot auf Diagonal glichen die Raben zum 22:22 aus – und verwandelten wenig später ihren 2. Satzball zum umjubelten 28:26.
Auch Satz Nr. 4 war nichts für schwache Nerven. Aus Vilsbiburger Sicht stand es erst 8:6, dann 13:16. Bei 23:23 nahte die Entscheidung. Die Raben holten sich den ersten Matchball, die überragende Lena Stigrot verwandelte ihn zum 25:23 – und die Ballsporthalle in ein Tollhaus.
Die Diagonalangreiferin wurde folgerichtig als Sports&Travel-MVP ausgezeichnet, Lena Stigrot war gemeinsam mit Keao Burdine auch beste Punktesammlerin (20) der Roten Raben. Coach Jonas Kronseder blickte nach Spielende schon auf den Showdown am Samstag in Sachsen: „Jetzt ist alles möglich. Wir fahren nach Dresden, um zu gewinnen und das Halbfinale zu erreichen.“