Theater am Hagen: Die Walküre
(ra) Die Auseinandersetzung mit Richard Wagners weltumspannenden Bühnenfestspiel „Der Ring des Nibelungen“ begann in der Spielzeit 2018/19 am Landestheater Niederbayern mit „Das Rheingold“ und fand regional wie überregional großen Zuspruch bei Publikum und Presse. Vollkommen unerwartet konnte die bereits fertig geprobte und aufführungsreife Fortsetzung, „Die Walküre“, 2020 pandemiebedingt nicht gespielt werden und musste zwei Jahre ausharren, bevor sie 2022 nun endlich vor Publikum gezeigt werden kann. Im Straubinger Theater am Hagen findet die Aufführung am 27. April um 18 Uhr statt.

Die musikalischen Höhepunkte reihen sich aneinander: die klangvollen Winterstürme Siegmunds, die feierliche Todesverkündigung Brünnhildes, der berühmte Walkürenritt sowie Wotans berührender Abschied mit Feuerzauber.
Im „Rheingold“ schmiedete der Nibelung Alberich einen Ring, der seinem Besitzer unermessliche Macht verleiht. Aus Angst vor Alberichs Heer rüstet sich Göttervater Wotan in der „Walküre“ nun selbst zum Kampf. Er hat neun Walküren gezeugt, deren Aufgabe darin besteht, tödliche Schlachten herbeizuführen, um anschließend die gefallenen Helden für Wotans Heer nach Walhall zu bringen. Mit seiner Lieblingstochter Brünnhilde berät er sich vor wichtigen Entscheidungen. Wotans Hoffnungen ruhen ferner auf einem Helden, der frei vom Göttergesetz agieren und ihm den Ring zurückbringen soll. Zu diesem Zweck hat er das Zwillingspaar Siegmund und Sieglinde gezeugt. Doch ausgerechnet seine Ehefrau Fricka deckt die Widersprüche auf, in die Wotan sich bei seinen hochfliegenden Plänen verstrickt hat.
Intendant und Regisseur Stefan Tilch verlegte das Geschehen in eine große Bibliothek als Quelle des Wissens und Sinnbild für all die Geschichten, die Menschen sich seit Urzeiten erzählen. Denn neben ihrer faszinierenden, einzigartigen Musiksprache berührt Richard Wagners „Ring“ universale Menschheitsthemen. Ein allumfassender Bogen spannt sich von altgermanischen Mythen bis hin zu modernen Fantasy-Sagas wie den Marvel-Filmen. Das Bühnen- und Kostümkonzept des „Rheingold“ wird von Karlheinz Beer und Ursula Beutler in der „Walküre“aufgenommen und weiterentwickelt, ergänzt durch Projektionen Florian Rödls.
Stephan Bootz und Judith Gennrich verkörpern das Götterehepaar Wotan und Fricka. Hans-Georg Wimmer, der bereits als Tristan am Landestheater Niederbayern gefeiert wurde, kehrt in der Rolle des Siegmund zurück. Ihre Rollendebüts geben ferner Peggy Steiner als Sieglinde und Yamina Maamar als Brünnhilde. GMD Basil H. E. Coleman leitet die Niederbayerische Philharmonie.
Die Vorstellung beginnt bereits um 18 Uhr. Um 17.15 Uhr gibt es eine kostenlose Kurzeinführung im Foyer. Karten sind beim Amt für Tourismus, Telefon 09421/94469199, und an der Abendkasse ab einer Stunde vor der Vorstellung erhältlich. Es gilt der Straubing- Pass. Weitere Informationen unter www.landestheater-niederbayern.de.