Telenotarzt rettet künftig wieder Leben – Klinikum froh mit dabei zu sein
(ra) „Wir sind froh, dass das erfolgreiche Projekt „Telenotarzt Bayern“ demnächst von Straubing aus fortgesetzt werden kann. Die Notfallpatienten im gesamten künftigen Einzugsbereich „Bayern Ost“ werden von den Erfahrungen aus dem Pilotprojekt profitieren“, kommentierte am Dienstag Prof. Dr. Matthias Jacob, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin und Schmerzmedizin am Klinikum Straubing, die großartigen Neuigkeiten aus dem Bayerischen Innenministerium.

Das Klinikum sei von der enormen strategischen Bedeutung eines flächendeckenden Telenotarztsystems überzeugt und wird das Projekt auch weiterhin mit höchster Priorität unterstützen.
Mit der Ankündigung vom Freitag habe das Bayerische Innenministerium den Ministerratsbeschluss vom Juli 2019 umgesetzt, den Telenotarzt bayernweit einzuführen. Dass der bayernweite Roll-out von Straubing aus erfolgt sieht Prof. Jacob in den positiven Erfahrungen mit diesem Standort aus der Pilotphase begründet. „Straubing hat sich als Telenotarzt-Standort bestens bewährt.“ Mehr als die Hälfte der im Rahmen des Pilotprojektes in der ILS Straubing eingesetzten Telenotärzte wurden vom seiner Klinik gestellt, viele davon sind auf dem am Klinikum stationierten Rettungshubschrauber „Christoph 15“ eingesetzt.
„Die Arbeit des Telenotarztes ist aus unserer Sicht eine Aufgabe für erfahrene, aktive Fach- und Notärzte, die ihre Expertise durch täglich klinische Tätigkeit am kritisch kranken Patienten permanent festigen und weiterentwickeln. Wir sind auch künftig bereit, unsere Qualität und unsere Erfahrungen einzubringen, damit sowohl Notfallpatienten als auch weitere Telenotarzt-Standorte in ganz Bayern von diesem lebensrettenden Zukunftsprojekt profitieren können.“
„Der Telenotarzt wird den Präsenznotarzt nicht ersetzen“, betont Prof. Jacob. Das Projekt „Telenotarzt Bayern“ werde vielmehr dazu beitragen, dass die herkömmlichen Notärzte wieder zielgerichteter zu den Notfallpatienten alarmiert werden können, die sie dringend brauchen.