Technologische Trends, auf die wir uns freuen können
(ra). Technische Entwicklungen gestalten in rasantem Tempo die Gesellschaft von morgen. Den komplexen Herausforderungen der Zukunft zu begegnen, ist die Triebfeder vieler spannender Innovationen.
In-vitro-Fleisch: Genuss ohne Gewissensbisse
Massentierhaltung trägt in großem Umfang zum Fortschreiten des menschengemachten Klimawandels bei. „In-vitro-Fleisch“ – auch „Clean Meat“ oder „Fleisch aus der Petrischale“ – kann zukünftig einen Weg aus der industriellen Tierhaltung ebnen. Die Idee hinter dem Laborfleisch: Per Muskelbiopsie werden Stammzellen gewonnen, in einer Nährlösung vermehrt und in einem Bioreaktor zu Muskelsträngen gezüchtet. Sind ausreichend Zellen kultiviert, muss für den gesamten Fleischentstehungsprozess kein Tier mehr sterben. Dennoch braucht niemand auf echtes Fleisch mit authentischem Geschmack zu verzichten.
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Magie aus dem 3D-Drucker
Wie wir uns ernähren, bleibt eines der großen Zukunftsthemen – nicht nur, was den Fleischkonsum betrifft. Menschen mit Schluckbeschwerden sind häufig auf Nahrung in pürierter Form angewiesen. Optisch und geschmacklich ist die Breikost allerdings meist wenig ansprechend – Appetitverlust und Nahrungsverweigerung können die Folge sein. Eine Lösung kommt aus einer eher unerwarteten Richtung: „Smoothfood“ aus dem 3D-Drucker kann helfen, Kraftverlust und Nährstoffmangel vorzubeugen. Das Gerät bringt dabei das pürierte, mit Nährstoffen angereicherte Essen in eine visuell ansprechende Form. Wie das aussehen kann, kann man sich hier anschauen.
Nicht nur im industriellen Bereich, auch im Haushalt wird der 3D-Druck für ein Stück Magie sorgen. Schon heute sind erschwingliche 3D-Drucker für den Privatgebrauch erhältlich – damit lassen sich praktische Dinge wie Fahrradteile, Werkzeuge oder Figuren komfortabel zuhause ausdrucken. Wie das Ganze funktioniert, erfährt man hier.
Nicht zuletzt im medizinischen Bereich hat der 3D-Druck großes Potenzial: Aktuell stehen in Deutschland rund 9.400 Personen auf der Warteliste für ein Spendeorgan. Mit dem „Biodruck“ könnten in Zukunft Zellstrukturen aus Stammzellen hergestellt werden, die ein funktionsfähiges Organ bilden. Tausenden Menschen könnte auf diese Weise geholfen werden.
Telemedizin: Flexible Sprechstunde
Telemedizinische Verfahren werden bereits seit einiger Zeit erfolgreich erprobt. Nach einer Operation kann beispielsweise das Therapiekonzept per Videogespräch erläutert und der Heilungsprozess über eine räumliche Distanz hinweg beurteilt werden. Zukünftig kann Telemedizin in noch größerem Umfang das ärztliche Handeln unterstützen: In bestimmten Fällen können Patienten auch ohne persönlichen Erstkontakt telemedizinisch behandelt werden. Das erspart Patienten lange Wartezeiten und Anfahrtswege. Auch die Ansteckungsgefahr im Wartezimmer entfällt.