Straubinger Wissenschaftler setzt auf Holz
(ra) Der Straubinger Professor Dr. Hubert Röder und der Holzbau Unternehmer Xaver Haas haben die Leitung der Cluster-Initiative „Forst und Holz in Bayern“ übernommen. Im Rahmen eines Festaktes im Bayerischen Landwirtschaftsministerium am Donnerstag in München wurde ihr Vorgänger, Professor Dr. Dr. habil. Gerd Wegener, von Forstminister Helmut Brunner für seiner Verdienste um die Holz- und Forstwirtschaft im Freistaat mit der Bayerischen Staatsmedaille in Gold ausgezeichnet.

Professor Dr. Hubert Röder ist Inhaber der Professur für Betriebswirtschaftslehre Nachwachsender Rohstoffe der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf am Wissenschaftszentrum Straubing.
„Für mich ist es eine besondere Auszeichnung, die Arbeit der Clusterinitiative als Sprecher aktiv mit zu gestalten“, so Professor Röder in München. „Meine wichtigste Aufgabe sehe jetzt darin, dass der faszinierende Rohstoff Holz einen angemessenen Platz im Rahmen der zukünftigen Bioökonomie einnimmt. Zusammen mit dem Cluster Forst und Holz möchte ich diese Stellung mit Forschungsprojekten untermauern und nachhaltig festigen. Ich erwarte mir davon einen wesentlichen Beitrag zu einer noch intensiveren Innovationskultur in der Forstwirtschaft, aber natürlich auch in der Holzverarbeitung, der Sägeindustrie, dem Holzbau und in der Papierindustrie. Bayern ist das Holzland Nr. 1 in Europa, und wir sollten unsere Spitzenposition beständig erneuern und weiter ausbauen.“
Für Professor Dr. Hubert Röder bieten die Bioökonomie und der Klimaschutz ein wichtiges globales Handlungsfeld mit guten und wissenschaftlich fundierten Argumenten für eine dynamische Entwicklung des Clusters: Der Klimaschutzplan der Bundesregierung wurde eben erst beschlossen und stellt diese Chancen der Forst- und Holzwirtschaft klar und deutlich dar. Dabei hat CO2-Senke Wald in Bayern bereits sehr gute Dienste geleistet. Röder: „In Bayern ist es nicht primär die Senkenwirkung des Waldes, die hier zusätzliche Potenziale bietet, sondern die nachhaltige Nutzung unserer Wälder und die Speicherung von CO2 in Holzprodukten zusammen mit der Substitution anderer Materialen mit wesentlich schlechterer Klimabilanz. Insbesondere langlebige Produkte, wie das Bauen mit Holz, Aufstocken mit Holz und Dämmen mit Holz bieten bereits heute große Potenziale für einen aktiven Klimaschutz in Bayern – das ist meine Botschaft vor allem auch an die Kommunen in Bayern.“
Der Cluster Forst und Holz hat in den zehn Jahren seines Bestehens einen wichtigen Beitrag zur positiven Entwicklung der Forst- und Holzwirtschaft geleistet. Es sei gelungen, die Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung deutlich zu festigen, auszubauen und zu intensivieren. Mit jährlich 37 Milliarden Umsatz und rund 196.000 Beschäftigten ist die Forst- und Holzwirtschaft einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige in Bayern. Weitere Informationen gibt es unter www.cluster-forstholzbayern.de.