Stetiger Wandel im E-Commerce – Die Gaming Branche macht vor, wie es geht
(ra). Immer mehr Unternehmen bieten neben dem klassischen Verkaufsgeschäft auch die Möglichkeit, Produkte und Dienstleistungen im Online-Shop zu kaufen. Fakt ist, dass der Puls der Zeit den Internethandel stark vorangetrieben hat. Die Unternehmen reagieren mit unterschiedlichen Herangehensweisen auf diese wichtige Umsatzmöglichkeit. Die Zahlen der letzten Jahre belegen, dass sich im E-Commerce ein stetiger Aufwärtstrend abzeichnet.

So ist das Online-Business für viele Betriebe nicht mehr nur eine Ergänzung, sondern hat das klassische Ladengeschäft überholt und bildet immer öfter das Kerngeschäft. Spricht man von E-Commerce denken viele in erster Linie an Produkte, aber dieser Wachstumsmarkt umfasst Dienstleistungen und die Unterhaltungsbranche gleichermaßen. Vor allem die Unterhaltungsbranche ist Vorreiter, wenn es um erfolgreiche Digitalisierungs- und Verkaufs-Konzepte geht.
Lernen von den Besten
Als besonders innovativ und agil sticht die Gaming Branche hervor. Von dieser kann jeder, der im E-Commerce erfolgreich werden möchte, eine Menge lernen. Warum es gerade große, internationale Gaming-Konzerne besonders gut schaffen, auf die, sich stetig wandelnden Marktsituationen perfekt einzugehen ist klar:
- Die Branche an sich ist sehr agil und wandlungsfähig.
- Neue Themen werden schnell und mit hoher Problemlösungskompetenz abgearbeitet.
- Moderne Entwicklungsmethoden wie Scrum oder „Extreme Programming“ sind in dieser Branche die Norm.
- Neue technische Möglichkeiten wie zum Beispiel Augmented oder Virtual Reality werden nahtlos implementiert.
- Junge, hoch motivierte und vor allem spezialisierte Mitarbeiter treiben die Projekte voran.
Ein weiterer Punkt ist das innovative Marketing und die damit verbundenen Kundenbindungsprogramme. Zudem ist die Sicherheit und Transparenz beim Shoppen im Netz enorm wichtig und es gilt, die Kundenzufriedenheit perfekt zu meistern. Auch hier kann man Best Practice Beispiele im Gaming Bereich finden – und zwar bei den digitalen Spielbanken. Die besten Online Casinos sind mittlerweile eine ernst zu nehmende Konkurrenz für stationäre Casinos. Das Online Glücksspiel von heute ist sicher, sauber programmiert und bietet schnellen Support. Zudem ist mit dem neuen deutschen Glücksspielgesetz die so wichtige Seriosität der Online Spielbanken gewährleistet. Ein Rundum-Konzept, das funktioniert. Warum schafft es also die Gaming Branche das Kundenerlebnis so perfekt zu machen, während sich viele klassische E-Commerce Anbieter bei der Umsetzung des Konzepts tendenziell schwertun?

Developing fast
Die Rahmenbedingungen für E-Commerce haben sich in den letzten Jahren komplett geändert und das nicht nur in Deutschland – die Entwicklung schreitet rasant voran. Die Gaming-Branche reagiert gekonnt. Während die Programmierung und der Bau einzelner Spiele oder Konsolen in der Vergangenheit oft Jahre gedauert hat, hat sich die Entwicklungszeit mittlerweile massiv verkürzt. Gerade mobile Games kommen schnell auf den Markt und werden dann durch Updates unkompliziert und am Puls der Zeit weiterentwickelt. Genau diese schnelle Innovationsgeschwindigkeit müssen sich andere E-Commerce Anbieter von der Gaming Branche abschauen. Technologie ist also in erster Linie der „Möglichmacher“ und nicht das Risiko. So schafft man Wettbewerbsvorteile und einen satten Umsatz. Das ist der Stolperstein für viele große Online Shops, die größtenteils aus dem stationären Handel kommen. Sie sehen die Technologien und deren Schnelllebigkeit tendenziell als Risiko und nicht als Chance. Hier ist ein Umdenken gefragt!
Spielerisch shoppen mit Gamification
Unter Gamification versteht man die Übertragung von spielerischen Elementen in spielfremde Zusammenhänge. Dieser Trend fördert nicht nur den Verkauf, sondern ist außerdem ein echtes Lifestyle Thema. Man erreicht damit Verhaltensänderungen, verbesserte Verkaufsraten, Motivationssteigerungen oder erhöhte Nutzung bei seinen Kunden. Jedes gute Game setzt Gamification professionell ein. So bindet man Nutzer langfristig an ein Spiel. Typische Gamification Elemente sind:
- Einzigartiges Design
- Interaktion
- Verschiedene Level
- Besondere Gegenstände
Ein klassisches Gamification Element im E-Commerce ist beispielsweise das Bieterverfahren bei Ebay. Hier kauft man einen Artikel nicht einfach so, sondern man bietet etwas dafür und „gewinnt“ dann die Auktion. Wer es also schafft, spielerische Elemente in das Online-Shopping-Erlebnis zu integrieren, pusht den Umsatz in jedem Fall.

Nur Kennzahlen sind gute Zahlen
Der Gaming Bereich verlässt sich nur auf seine Kennzahlen und hat somit die Finanzen immer fest im Griff. Das Nutzerfeedback fließt permanent in die weitere Entwicklung mit ein:
- Kundenbindungsraten – Retentionsraten
- Quelle der Registrierung – Werbung, Weiterempfehlung etc.
- Spielcharakter
- Levelanalyse – zu leichte oder zu schwere Levels werden angepasst
Genauso muss jeder Internetshop aufgebaut sein, denn nur wer seine Kunden kennt kann den Erfolg fundiert messen und steigern. Das funktioniert ausschließlich mit den richtigen Kennzahlen, die kontinuierlich gesammelt, ausgewertet und analysiert werden. Erste Ansätze werden hier mittels Nutzerfeedback bereits gemacht, jedoch ist man noch weit entfernt vom Niveau der Gaming-Branche.
Mobile first – mobile Geräte sind nicht nur ein Trend
Schon über Jahre hinweg kommt ein höherer Prozentsatz des Web-Traffics über mobile Geräte. Es wird prognostiziert, dass dieser Anteil in der nahen Zukunft weiter rasant ansteigen wird. Daher sollte jeder Web-Shop die Strategie „mobile first“ verfolgen. Große Spieleentwickler machen das bereits und der Focus liegt in der Entwicklung von Gaming Apps:
- InnoGames – Forge Of Empires
- Zynga – FarmVille
- GoodGame – BigFarm
Browserversionen gibt es in den meisten Fällen nur, um die Reichweite zusätzlich zu erhöhen. Manche Entwickler gehen aber noch weiter. Bestimmte Games kann man ausschließlich über Apps oder Soziale Netzwerke wie Facebook spielen. Das ist ein Weg, den jeder erfolgreiche Anbieter im E-Commerce abwägen sollte, denn die Zukunft beim Verkauf im Internet ist definitiv mobil.
Informationen und Reaktivierung der Kunden
Was funktioniert besser als jeder Newsletter? Auch hier weiß die Gaming Branche wie es geht – und zwar mit Push- und In-App Benachrichtigungen. So kann man Kunden nicht nur informieren, sondern gleichermaßen reaktivieren. User werden regelmäßig mit diesen Benachrichtigungen unterschwellig kontaktiert. Egal ob die Information zu neuen Levels oder Features im Spiel, bei längerer Inaktivität oder entscheidenden Verläufen im Game selbst. Hier kommt der Branche das schon erwähnte „mobile first“ zugute, denn meist wird am Smartphone oder Tablet gespielt und so ist es bereits der passende Kommunikationskanal. Im E-Commerce werden Apps noch sehr zurückhaltend bedient und das Potenzial von Push-Nachrichten wird nicht ausgeschöpft. Man sollte immer bedenken, dass die alten Kommunikationsmittel in der Werbung auf diesen neuen Kanälen nur eingeschränkt funktionieren. Wichtig ist das Kommunizieren auf Augenhöhe. Kommerzielle Botschaften sind out. Wer also auf die entsprechende persönliche Note setzt, wird mit dieser Marketingstrategie durchaus gute Chancen auf Erfolg haben.
Fazit: Immer am Puls der Zeit und nahe am Kunden
Wer im E-Commerce nicht ständig am Puls der Zeit ist verliert Kunden und damit langfristig sehr viel Geld. Alle Anbieter hingegen, die das Shopping-Erlebnis kundenfreundlich und innovativ gestalten, werden Umsatzzuwächse verzeichnen. Wer Elemente aus der Gaming-Branche implementiert und zusätzlich den Kunden in den Fokus setzt wird auf lange Sicht mit diesem Konzept wachsen und erfolgreich sein.