4. Mai 2025
Straubing

Stadtwerke Straubing passen Trinkwasserpreis ein

(ra) Die Stadtwerke Straubing haben den Preis für Trinkwasser seit fünf Jahren stabil halten. Aber auch der Bereich der Wasserversorgung ist geprägt von stark steigenden Kosten für Material, Tiefbauleistungen, Personal und Treibstoffen. Dazu kommen noch hohe Investitionen für den Ausbau des Rohrnetzes, die Ertüchtigung der Wasseraufbereitung und ein rasanter Anstieg der Stromkosten. Zum 1. Juni erhöhen die Stadtwerke die Preise für Trinkwasser von 1,39 Euro auf 1,79 Euro pro Kubikmeter, der Grundpreis erhöht sich für die gebräuchlichste Zählergröße von 77,04 Euro auf 99,12 Euro im Jahr.

Trinkwasser
Trinkwasser wird teurer – Foto: Pixabay

Qualität und Versorgungssicherheit kosten Geld – für Investitionen und Unterhaltsaufwendungen in die sichere Wasserversorgung werden die Stadtwerke in den Jahren 2018 bis Ende 2023 15 Millionen Euro ausgegeben haben. Allein die Umbau- bzw. Erweiterungsarbeiten zu den Aktivkohlefiltern betragen dabei zirka 1,3 Millionen Euro. Eine Preisanpassung ist deshalb unumgänglich geworden. Zugunsten der Wasserkunden wurde jedoch als Kostenbasis weitgehend der Stand 2021 verwendet.

Die aktuelle Preisanpassung ist übrigens erst die Vierte innerhalb von 20 Jahren. Die Preissteigerung (2004: 1,25 €/m³ – 2023: 1,79 €/m³) in dieser Zeit entspricht ziemlich genau der allgemeinen Inflationsrate in diesem Zeitraum von ca. 40 %, 2023 ist dabei noch gar nicht berücksichtigt.

Für den Musterhaushalt mit drei Personen und einem Jahresverbrauch von 144 m³ erhöhen sich mit der Preisanpassung die Kosten um netto 79,68 Euro (28,7 Prozent) von 277,20 Euro/Jahr auf 356,88 Euro/Jahr.  Hinzu kommt die für das Lebensmittel Trinkwasser gültige Mehrwertsteuer von sieben Prozent.  Für 2023 erhöht sich die Jahresrechnung natürlich nur anteilig für den Verbrauch ab 1. Juni.

Ein Liter frisches Trinkwasser kostet damit für die Musterfamilie brutto 0,38 Cent.

„Die Entscheidung für die Preiserhöhung haben sich die Stadtwerke und ihr Aufsichtsrat nicht leicht gemacht“, so ein Sprecher der Stadtwerke.  Es müsse jedoch sichergestellt sein, dass die Stadtwerke auch in Zukunft die hohe Qualität der Wasserversorgung gewährleisten können.