27. April 2025
Straubing

Stadtwerke Straubing geben Senkung der Mehrwertsteuer an Kunden weiter

(ra) „Die Stadtwerke Straubing geben die auf sechs Monate befristete Mehrwertsteuersenkung im Rahmen des Konjunkturpakets der Bundesregierung ab 1. Juli voll an ihre Kunden weiter“, erklärte am Dienstag Vertriebsleiter Georg Hien. Wer Strom, Gas, Wärme oder Wasser von den Stadtwerken bezieht, zahlt damit im zweiten Halbjahr 2020 nur 16 statt 19 bzw. für Wasser 5 statt 7 Prozent Mehrwertsteuer auf die Grund- und Verbrauchspreise.

Stadtwerke geben Senkung der Mehrwertsteuer an Kunden weiter.

Aktiv werden müssen die Kunden nicht. Die Zählerstände zum Stichtag 30. Juni werden über die Abrechnungssoftware verbrauchsorientiert errechnet und automatisch bei der nächsten Jahresabschlussrechnung berücksichtigt. Auch die Höhe der monatlichen Brutto-Abschlägeändert sich nicht. Zu viel gezahlte Beträge erstatten die Stadtwerke – wie sonst auch üblich – nach der nächsten Jahresabschlussrechnung. Die Kunden profitieren also in jedem Fall von der Ersparnis.

Selbstverständlich können die Kunde aber auch ihre Zählerstände vom 30. Juni bis spätestens 10. Juli bei den Stadtwerken melden: idealerweise per E-Mail an abrechnung@stadtwerke-straubing.de, telefonisch unter den Telefonnummern 09421/864-290, per Fax unter der Nr. 09421/864-252 oder persönlich bei der Abteilung Verbrauchsabrechnung im Kundenzentrum 2 der Stadtwerke, Heerstr. 43 a.

Dazu Hien: „Von einer Reduzierung der Abschläge raten wir ab, da davon auszugehen ist, dass in den Zeiten des Lockdowns zuhause auch mehr Energie und Wasser verbraucht wurde.“

Wie kann sich die Steuersenkung auf die Jahresabrechnung auswirken?

Bei einem Musterhaushalt mit 3.500 kWh jährlichem Stromverbrauch haben die Stadtwerke für die betreffenden 6 Monate eine Kostenersparnis von 14 Euro ermittelt. Bei einem durchschnittlichen Gasverbrauch von 20.000 kWh kommen weitere 17 Euro hinzu, während sich die Ersparnis bei einem Wasserverbrauch von 90 m³ mit rund zwei Euro nur geringfügig auswirkt. Auf das Schmutzwasser wird keine Umsatzsteuer erhoben.

„Für uns ist es selbstverständlich, dass wir die steuerlichen Vorteile weitergeben und unsere Kunden so direkt von günstigeren Preisen profitieren können“, so Hien.

Abrechnung EEG- und KWKG-Anlagen

Anlagenbetreiber, die ihre Stromproduktion komplett in das Netz der Stadtwerke einspeisen, brauchen nichts zu tun. Auch hier wird die Einspeisung anhand einer Gewichtungstabelle rechnerisch ermittelt.

PV-Anlagenbetreiber, die ihren Strom zum Teil selbst verbrauchen, haben von den Stadtwerken ein Schreiben bekommen mit der Bitte, ihre Zählerstände vom 30.Juni an die Stadtwerke zu melden.

Netzanschlüsse Strom / Gas/ Wasser / Wärme

Die befristete Mehrwertsteuersenkung gilt selbstverständlich auch für alle anderen Dienstleistungen der Stadtwerke, wie zum Beispiel neue Netzanschlüsse. Strom-, Gas-, Wärme-Hausanschlüsse werden in der Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember mit 16 Prozent Mehrwertsteuer abgerechnet, Wasser-Hausanschlüsse mit fünf Prozent, ausschlaggebend ist hier der Leistungszeitraum.

Freibad

Das Freibad öffnet erst am 3. Juli zu Corona-Bedingungen, die einen hohen Kosten- und Personalaufwand verursachen. Hier gibt es keine Senkung der Preise. Eine Ermäßigung von sieben Prozent auf fünf Prozent würde zum Beispiel bei der Erwachsenenkarte auch nur sieben Cent ausmachen, was mit Blick auf die Umstellungskosten in keiner Relation steht.

Fahrpreise für den ÖPNV

In der Zeit vom 16. März bis 1. Juni hatten die Stadtwerke den Fahrkartenverkauf ausgesetzt, die Fahrgäste konnten also die Stadtbusse kostenlos nutzen und wurden nur um eine freiwillige Spende für die Aktion „Freude durch Helfen“ gebeten. Die Stadtwerke werden keine Anpassung der Fahrpreise vornehmen. Eine Senkung der Mehrwertsteuer von sieben auf fünf Prozent würde auch hier nur niedrige Cent-Beträge ausmachen.

Vorerst bis zum Ende der Sommerferien, bieten die Stadtwerke den Fahrgästen vergünstigte Zeitfahrkarten für Erwachsene an: Die Wochenkarte kostet 10,50 Euro statt 14,20 Euro, die Monatskarte 30 Euro statt 39 Euro.