Stabswechsel beim ver.di-Ortsverein
(ra) Mit 20 gewählten Vorstandsmitgliedern startet der ver.di-Ortsverein Landshut in eine neue Vier-Jahres-Periode, in der er viel bewirken will. Nach seiner Wahl am Donnerstag im Gasthaus Meyer in Piflas kündigte der neue Vorsitzende Karlheinz Unfried dies an. Andreas Schmal, neuer DGB-Regionssekretär, nutzte die Möglichkeit, um sich bei den anwesenden Gewerkschaftsmitgliedern vorzustellen.
Andreas Schmal betonte, dass ihm eine gute Zusammenarbeit mit den Einzelgewerkschaften sehr am Herzen liege. Er hoffe, dass die Gewerkschaften auch wieder mehr politischen Einfluss wahrnehmen könnten, da zum Beispiel in Bayern jetzt vor den Landtagswahlen nicht mit der Regierungspartei zu reden sei. Ob die neue Bundesregierung gut für die Arbeitnehmer sei, werde sich noch zeigen, allerdings sei diese so gewählt worden.
Als Antwort auf die Frage, wer denn eine Alternative zur AfD sei, antwortete er: „Wir, die Gewerkschaften müssen das sein. Wir sind in den Betrieben unterwegs und reden jeden Tag mit Arbeitnehmer, wir müssen ihnen klarmachen was diese Partei wirklich für uns bedeuten würde.“ Der DGB wolle auch die Arbeitszeitdebatte weiter anschieben, es könne nicht sein, dass junge Arbeitnehmer das Arbeitszeitgesetz selbst aushöhlen wollten, hier müssen die Gespräche sensibel geführt werden. Ein Projekt wolle er ganz besonders für Bayern vorantreiben, das Tariftreuegesetz, denn Bayern sei eines von zwei Bundesländern in Deutschland, in dem noch immer der billigste Anbieter kommunale Aufträge erhalten. „Unser Ziel ist es, die bayerischen Kommunen arbeitnehmerfreundlicher zu machen.“ Jedoch sei das Hauptthema auch in Bayern der zunehmende Mangel an bezahlbarem Wohnraum und der angekündigte Bau von 3000 Wohnungen durch die bayerische Staatsregierung ein Tropfen auf den heißen Stein sei.
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Dies war auch das Stichwort für die Versammlungsteilnehmer, denn gerade in der Metropolregion Landshut ist auch dies das Hauptthema. Deshalb unterstütze der ver.di-Ortsverein das Bürgerbegehren für eine städtische Wohnungsbaugesellschaft. Der Bau von bezahlbaren Wohnungen und Sozialwohnungen müsse durch den Bund, die Länder und die Kommunen massiv vorangetrieben und selbst übernommen werden. Nur so könne der jetzigen Entwicklung der Gewinnmaximierung auf dem Immobilienmarkt entgegengewirkt werden.
Der bisherige Vorsitzende Achim Oberndorfer teilte den Mitgliedern mit, dass er nach 16-jähriger Amtszeit nicht mehr für den Vorsitz kandidieren werde. Bei der Neuwahl erhielt Karlheinz Unfried das Vertrauen. Er wird als neuer Vorsitzender die Interessen des ver.di-Ortsvereins vertreten. Ihm zur Seite steht weiterhin Beate Himmel als Stellvertreterin. Als Fachbereichsverantwortliche wurden wiedergewählt Robert Schanzer, Anja König, Brigitte Rieger, Wolfgang Hanitzsch, Eduard Beck, Kornelia Sagmeister und Günther Sandmeyer. Neu wurden in den Vorstand gewählt: Olaf Wenholt, Florian Kräh, Edith Riedl, Rüdiger Huber, Ralf Thannemann, Erik Sorgend, Antonio Kühn, Thoas Wiesmeyer, Thomas Gellesch, Klaus Weinzierl und Peter Hiermer.